Der 1987 geborene Bieler Regisseur Adrien Bordone war noch ein Teenager, als zu Beginn der Nullerjahre seine besten Freunde mit den Eltern nach Spanien zurückkehrten. Die Verheissungen eines wirtschaftlichen Aufschwungs, die ab 2002 mit der Einführung des Euro für einige Jahre Realität wurden, hatten damals zahlreiche, seit den 1970er-Jahren in der Schweiz lebende Migrantenfamilien aus Spanien zu diesem Schritt veranlasst. Über zwei Jahrzehnte später reist Adrien Bordone zu Domingo, Ramón, Jesús und den anderen nach Galizien. In diese ärmliche nordwestspanische Region waren die in der Schweiz aufgewachsenen Kinder damals verpflanzt worden und fühlten sich lange entwurzelt. Mit viel Sensibilität spürt Adrien Bordone in seinem liebevollen, von Zuneigung und Freundschaft geprägten Dokumentarfilm dieser Entwurzelung nach, lässt eigene Erinnerungen und die seiner Freunde Revue passieren, beleuchtet ihre Gegenwart und schafft so ein vielfältiges Porträt, das Migration und Migrant:innen aus einem selten gesehenen Blickwinkel zeigt. Stéphane Gobbo schreibt in Le Temps: ""Mes amis espagnols" ist ein sehr menschlicher Film über Freundschaft, Identität, Träume. Er berührt auch etwas zutiefst Melancholisches, wenn die Rückkehr zu den Ursprüngen sich mit der anbrechenden Wirtschaftskrise immer weiter vom erträumten Eldorado entfernt".