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Re:Formation – Wandel und soziale Hoffnung

Re:Formation – Wandel und soziale Hoffnung Altes Busdepot, Tösstalstrasse 86, 8400 Winterthur Billets
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Altes Busdepot, Winterthur (CH)

In der Ausstellung wird nach den Werten gefragt, die die Gesellschaft verbinden, nach Formen und Re-Formen – und auf Spurensuche gegangen. Bei Kunst im Depot entstehen Formate intermedialer Begegnung, die neue Perspektiven eröffnen.

An der Vernissage zeigt Patricia Jacomella ihre Performance «The Dirty Secret», in der sie, ebenso wie in ihren Installationen, die Komplexität der menschlichen Existenz im Anthropozän anhand textiler Produktion und Nachhaltigkeit in einer sich wandelnden Gesellschaft untersucht.

Wie könnte ein zukunftsfähiges Miteinander aussehen? Das Projekt Keramikhund mit Spitzendecke bringt Menschen im Quartier zusammen, um durch gemeinsames Tun Verbundenheit zu erleben. Kann es gelingen, vermeintlich unüberwindbare Unterschiede zu überwinden? Die Objekte und die Reflexion des vierteiligen Arbeitsprozesses sind Teil der Ausstellung.

Wandel in seinen verschiedenen Formen und Formaten wird erforscht und erlebbar gemacht – von Künstler:innen ebenso wie vom Publikum, das auf unterschiedliche Austausch- und Teilhabe-Möglichkeiten trifft. Ob beim «Foodwaste Gourmet» mit Paco Manzanares, im Partizipationskonzert mit Marc Jenny, bei der begehbaren Performance von Zookunft.Projekt, beim Hören von Geschichten rund ums Busdepot oder in den installativen Arbeiten und

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In der Ausstellung wird nach den Werten gefragt, die die Gesellschaft verbinden, nach Formen und Re-Formen – und auf Spurensuche gegangen. Bei Kunst im Depot entstehen Formate intermedialer Begegnung, die neue Perspektiven eröffnen.

An der Vernissage zeigt Patricia Jacomella ihre Performance «The Dirty Secret», in der sie, ebenso wie in ihren Installationen, die Komplexität der menschlichen Existenz im Anthropozän anhand textiler Produktion und Nachhaltigkeit in einer sich wandelnden Gesellschaft untersucht.

Wie könnte ein zukunftsfähiges Miteinander aussehen? Das Projekt Keramikhund mit Spitzendecke bringt Menschen im Quartier zusammen, um durch gemeinsames Tun Verbundenheit zu erleben. Kann es gelingen, vermeintlich unüberwindbare Unterschiede zu überwinden? Die Objekte und die Reflexion des vierteiligen Arbeitsprozesses sind Teil der Ausstellung.

Wandel in seinen verschiedenen Formen und Formaten wird erforscht und erlebbar gemacht – von Künstler:innen ebenso wie vom Publikum, das auf unterschiedliche Austausch- und Teilhabe-Möglichkeiten trifft. Ob beim «Foodwaste Gourmet» mit Paco Manzanares, im Partizipationskonzert mit Marc Jenny, bei der begehbaren Performance von Zookunft.Projekt, beim Hören von Geschichten rund ums Busdepot oder in den installativen Arbeiten und Gesprächen – und natürlich beim abschliessenden Depot-Fäscht: Im Zentrum steht das gemeinsame Erleben, in der Gegenwart und durch die Zeit.

Dies ist auch die letzte Gelegenheit, das Alte Busdepot vor Beginn des Umbaus auf dem Areal zu erleben, im Rahmen des seit 2017 bestehenden Formats «Kunst im Depot», das zum Reflektieren und Mitgestalten rund um eine aktuelle gesellschaftliche Fragestellung einlädt.

Teilnehmende: Marko Mijatovic, Laura Franzmann & Goscha Steinhauer, Nicole Mira Weissenberger / Simone Brander & Mitwirkende aus dem Quartier, Patricia Jacomella, Renate Wolfangel, Felix Steiner, Marc Jenny, Zookunft.Project, Onur Ceritoglu, Andreas Wirz, Samuel Scherrer, Paco Manzanares, Marilene Hess, Andreas Haas, Roland Krauer, Thomas Bachofner
Kuratiert von: Astrid Künzler, Carole Kambli und Simone Brander

Kurzbeschrieb der Arbeiten und Formate:
Fragen – nur Fragen, keine Antworten. Weil die Gegenwart fordernd und die Zukunft diffus ist, und es kaum klare Antworten gibt. Damit arbeitet Renate Wolfangel, in «Contemporary Questions» – denn offene Fragen erzeugen Nähe, Betroffenheit, haben eine verbindende Wirkung und regen zum Nachdenken und zu Gesprächen an. Das online Fragen-Sammelsurium auf www.contemporaryquestions.ch gibt schon jetzt Einblicke und Gelegenheit, die eigenen Fragen einzubringen.

Simone Brander und Nicole Weissenberger interessiert das, was passiert, wenn Menschen zusammenkommen und über ein gemeinsames Tun temporäre Verbundenheit erleben. Keramikhund mit Spitzendecke ist ein Versuch, vermeintlich unüberwindbare Unterschiede im Sozialen über das gemeinsame Tun und Austauschen abzuschwächen, zu unterlaufen oder im besten Fall zu überwinden, gemeinsam mit Menschen aus dem Quartier.

Patricia Jacomella erforscht in ihren Installationen und einer Performance die Komplexität der menschlichen Existenz im Anthropozän, indem sie Wechselwirkungen zwischen Globalisierung, Konsumverhalten und Umweltveränderungen untersucht. Für Re:Formation produziert sie eine neue installative Arbeit «Fata» und zeigt die Performance «The Dirty Secret». Beide Arbeiten thematisieren die Möglichkeiten und Problematiken von Textiler Produktion und Nachhaltigkeit und bringen diese in einen Bezug zu Neuformierung und Neukontextualisierung in einer sich im Wandel befindenden Gesellschaft.

Das Miteinander anders gestalten, auch in unerwarteten Bereichen, das lebt die partizipative Musikperformance von Marc Jenny: «YES, DON’T PANIC!» ist ein demokratisches Dirigierkonzept für improvisierende Musikensembles und partizipierendes Publikum.

Das Performance Kollektiv ZOOKUNFT.PROJECT erschafft vor Ort in einer laborartigen Situation temporäre Gedächtnisse durch künstlerische Praktiken und sich selbstantreibende Installationen.

Wenn Gebäude abgerissen werden, ist dies auch eine Zäsur in der Geschichte, auch bei Kunst im Depot, das einem Neubau Platz machen wird. Gemeinsam mit dem Architekten Andreas Wirz, Geschäftsleiter von Archipel, die für den Umbau des Areals verantwortlich sind, spricht Onur Ceritoglu über den Wandel von Raum und Bauten und mögliche Zukunftsszenarien. Weiter zeigt er eine Installation, welche die Bedeutung der Sprache für die Verbindung des Einzelnen mit einer anderen Kultur und Gesellschaft reflektiert. Als Sprachschüler war er im letzten halben Jahr täglich bei Solinetz im Depot und hat Deutsch gelernt: Wie hat sich dies auf sein Leben und Verhalten ausgewirkt? Hat er sich gewandelt, wurde er re-formiert?

Laura Franzmann & Goscha Steinhauer reagieren auf die Thematik der Ruinen, verwandeln Materielles in Ideen, befragen den Wert des menschlichen Schaffens und die Rolle der geschaffenen Welt innerhalb der natürlichen Welt.

2023 war der Verbindungsbau von Marko Mijatovic Teil des Projekts «re:creation – Wandel & soziale Hoffnung». Für Re:Formation erforscht er nun die Industrieruine – das Depot – mit dem Medium Video und lässt einen Materialjäger der nahen Zukunft an einer Feuerstelle vor Ort von seinen architektonische Funden erzählen.

Auch das Team von Kunst im Depot sammelt Geschichten von Menschen, die einen direkten Bezug zum Depot haben – vom ehemaligen Buschauffeur, der hier abends jeweils seinen Bus deponierte, dem migrantischen Jugendlichen, der mit seiner Familie hier wohnte, bis zum städtischen Liegenschaftsverwalter oder den Kulturschaffenden, welche hier tätig waren und sind. Die Geschichten von Zeitzeug:innen machen die Spuren des Depots sichtbar bzw. hörbar und zeigen den Wandel des Areals in einer neuen Form auf.

«semper reformandum – heute» ist eine offene Diskussion mit Andreas Haas, Marilene Hess, Roland Krauer und Thomas Bachofner. Was sagt die reformierte Kirche zur Reformation, was zum Projekt Re:Formation im Kunst im Depot, hat sie etwas verpasst, und wie wird Reformation in Zukunft erlebt werden?

Samstag, 19. Oktober, 19.00 Uhr        
Vernissage mit Performance von Patricia Jacomella

Weitere Infos zu den zahlreichen Rahmenveranstaltungen sind auf der Homepage zu finden.

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L'événement commence dans
5 jours
22 hrs
41 min
2 sec

Organisateur

kulturvehikel gmbh

Total: XX.XX CHF

Infos

Lieu:

Altes Busdepot, Tösstalstrasse 86, Winterthur, CH