Liederabend
Hermine May (Mezzosopran)
Manuel Lange (Klavier)
Werke von Gabriel Fauré, Maurice Ravel, Henri Duparc, Ernest Chausson, Jules Massenet, Claude Debussy, Gustav Mahler und Richard Wagner
Aus dem Dunkel der Bühne ertönen sehnsuchtsvolle Klavierklänge, der warme Klang eines Mezzosoprans tritt hinzu. Alles bleibt eine Zeitlang noch im unbestimmten Suchen, erst dann ertönt das Wort und lädt ein zu einer Reise durch das Reich der französischen Mélodie, einer Reise, bei der im Sehnsuchtstaumel der Nacht Liebe und Tod miteinander zu verschmelzen suchen und folgerichtig im Tod der Liebenden ihre endgültige Vereinigung erfahren.
Der inhaltliche Bezug zu Richard Wagners «Tristan und Isolde» ist offensichtlich und natürlich gewollt. Das musikalische Frankreich erlebte nach der skandalösen Aufführung des «Tannhäusers» 1861 an der Pariser Oper eine beispiellose Auseinandersetzung mit der Musik des Bayreuther Meisters, die gerne mit dem Begriff «Wagnérisme» beschrieben wird.