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Musikfestival Bern

Musikfestival Bern Yehudi Menuhin Forum, Helvetiaplatz 6, 3005 Berne Billets
Yehudi Menuhin Forum, Berne (CH)
Schönberg trieb die spätromantische Musik ins Hochexpressive und damit auch in die Atonalität. Das klavierduo huber/thomet spielt zwei seiner wegweisenden Stücke und setzt den gleichaltrigen Ives dazwischen. Was sich bei Liszt, Wagner und Richard Strauss andeutet, explodiert bei Schönberg. Wo der Ausdruckswille überstark wird, sprengt er die Grenzen der alten tonalenOrdnung, treibt hinüber ins Hochexpressive und in die Atonalität. Die Musik lässt die harmonischen Grundlagen hinter sich und hebt ab: Arnold Schönberg ist der Wegbereiter der Atonalität. Mit einigen seiner Werke, die im Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg entstanden, hat er diesen Wandel auf geradezu programmatische Weise vollzogen. Dafür steht vor allem die 1. Kammersinfonie, die mit einer aufsteigenden Rakete von Quarten gleichsam in den freien Himmel hochstösst. In den Fünf Orchesterstücken op. 16 erforschte Schönberg, wie sich aufgrund einer atonalen Tonsprache auf kondensiertestem Raum neue Formen, Klangfarben und Stimmungen entwickeln liessen. Und bewusst wollte er damit auch die Musikgeschichte und die Theorie neu schreiben. Als Kontrast dazu setzt das klavierduo huber/thomet drei Stücke von Schönbergs Jahrgangsgenossen Charles Ives. Dieser knackte die Ketten der Tonalität auf eine unbekümmert...

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Schönberg trieb die spätromantische Musik ins Hochexpressive und damit auch in die Atonalität. Das klavierduo huber/thomet spielt zwei seiner wegweisenden Stücke und setzt den gleichaltrigen Ives dazwischen. Was sich bei Liszt, Wagner und Richard Strauss andeutet, explodiert bei Schönberg. Wo der Ausdruckswille überstark wird, sprengt er die Grenzen der alten tonalenOrdnung, treibt hinüber ins Hochexpressive und in die Atonalität. Die Musik lässt die harmonischen Grundlagen hinter sich und hebt ab: Arnold Schönberg ist der Wegbereiter der Atonalität. Mit einigen seiner Werke, die im Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg entstanden, hat er diesen Wandel auf geradezu programmatische Weise vollzogen. Dafür steht vor allem die 1. Kammersinfonie, die mit einer aufsteigenden Rakete von Quarten gleichsam in den freien Himmel hochstösst. In den Fünf Orchesterstücken op. 16 erforschte Schönberg, wie sich aufgrund einer atonalen Tonsprache auf kondensiertestem Raum neue Formen, Klangfarben und Stimmungen entwickeln liessen. Und bewusst wollte er damit auch die Musikgeschichte und die Theorie neu schreiben. Als Kontrast dazu setzt das klavierduo huber/thomet drei Stücke von Schönbergs Jahrgangsgenossen Charles Ives. Dieser knackte die Ketten der Tonalität auf eine unbekümmert spielerische und gewitzte Weise – hier etwa indem er eines der beiden Klaviere um einen Viertelton verstimmt. Das fördert schräge Harmonien zutage und kommt ungemein lustvoll daher.

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L'événement commence dans
5 jours
12 hrs
42 min
14 sec

Total: XX.XX CHF

Infos

Lieu:

Yehudi Menuhin Forum, Helvetiaplatz 6, Berne, CH