Stefan Läderach Violine
Teemu Holma Klavier
Robert Schumann (1810-1856)
Sonate für Klavier und Violine Nr. 1
a-Moll Op. 105
I. Mit leidenschaftlichem Ausdruck
I1. Allegretto
III. Lebhaft
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sonate für Klavier und Violine Nr. 9
A-Dur Op. 47
I. Adagio sostenuto – Presto – Adagio
Il. Andante con Variazioni
III. Finale: Presto
Joseph, Clara und Robert im Düsseldorfer Musikerleben
Glanz und Freundschaft
Die späten Violinwerke von Robert Schumann verdanken ihre Entstehung hauptsächlich einem genialen jungen Geiger, mit dem sich der alternde Komponist in Düsseldorf anfreundete: Joseph Joachim. Der Ungar, der bald Deutschlands bedeutendster Geiger und Kammermusiker sowie der engste Freund von Johannes Brahms werden sollte, brachte ins Düsseldorfer Haus der Schumanns bei jedem seiner Besuche Glanz und eine ungetrübte Freude am Musizieren, der Clara und Robert frönten.
Die Pianistin Fanny Davies hat beschrieben, wie Joachim die Sonate a-Moll zusammen mit ihrer Lehrerin Clara Schumann gespielt hat: «am Anfang unter Hochdruck mit einem impulsiven Crescendo der Geige über dem atemlosen Agitato der gebrochenen Klavierdreiklänge; den zweiten Satz als Tongedicht von pastoraler Einfachheit;
das Finale fliessend
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Stefan Läderach Violine
Teemu Holma Klavier
Robert Schumann (1810-1856)
Sonate für Klavier und Violine Nr. 1
a-Moll Op. 105
I. Mit leidenschaftlichem Ausdruck
I1. Allegretto
III. Lebhaft
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sonate für Klavier und Violine Nr. 9
A-Dur Op. 47
I. Adagio sostenuto – Presto – Adagio
Il. Andante con Variazioni
III. Finale: Presto
Joseph, Clara und Robert im Düsseldorfer Musikerleben
Glanz und Freundschaft
Die späten Violinwerke von Robert Schumann verdanken ihre Entstehung hauptsächlich einem genialen jungen Geiger, mit dem sich der alternde Komponist in Düsseldorf anfreundete: Joseph Joachim. Der Ungar, der bald Deutschlands bedeutendster Geiger und Kammermusiker sowie der engste Freund von Johannes Brahms werden sollte, brachte ins Düsseldorfer Haus der Schumanns bei jedem seiner Besuche Glanz und eine ungetrübte Freude am Musizieren, der Clara und Robert frönten.
Die Pianistin Fanny Davies hat beschrieben, wie Joachim die Sonate a-Moll zusammen mit ihrer Lehrerin Clara Schumann gespielt hat: «am Anfang unter Hochdruck mit einem impulsiven Crescendo der Geige über dem atemlosen Agitato der gebrochenen Klavierdreiklänge; den zweiten Satz als Tongedicht von pastoraler Einfachheit;
das Finale fliessend wie in einem Bachstück. Unvergesslich, wie Joachim am triumphalen Höhepunkt des Finales seine Geige wie ein Horn erschallen liess.»
Die Uraufführung und das Gelächter
Kreutzer-Sonate
Die Premiere von Beethovens Kreutzer-Sonate im Mai 1803 in Wien war eine kuriose Angelegenheit: Der englische Geiger George Bridgetower spielte die erst am selben Morgen um 8 Uhr fertig gewordene Geigenstimme, Beethoven nutzte dafür ein fragmentarisches Klaviermanuskript, denn zum Ausschreiben des vollständigen Klavierparts fehlte die Zeit. Ob dies der Grund für das Gelächter der Wiener war – Carl Czerny berichtet, dass man Musiker und Werk bei der Uraufführung ausgelacht habe!
Heute ist die Sonate ein Nonplusultra des Violinrepertoires. Bekannt geworden ist sie jedoch nicht unter dem Namen Georges Bridgetowers, für den sie geschrieben wurde, sondern unter dem Namen des französischen Geigenvirtuosen Rodolphe Kreutzers, dem Beethoven sie später widmete.
Stefan Läderach
Stefan Läderach unterrichtet seit 1994 als Lehrer für Violine, Viola und Kammermusik sowie als Orchesterleiter an der Alten Kantonsschule Aarau. Von 1993 bis 2003 wirkte er als 1. Konzertmeister im Aargauer Symphonie-Orchester (heute argovia philharmonic). Einen besonderen Schwerpunkt seiner Tatigkeit bildet die Kammermusik. Insbesondere mit dem 1995 gegründeten ARION Quartett und ab 2019 mit dem ARRIAGA Quartett pflegte er eine rege Konzerttätigkeit und organisierte von 1997 bis 2015 die Aargauer Konzertreihe +quartett plus+ mit namhaften Gastmusikern. Seit 2008 leitet Stefan Läderach zudem das von ihm gegründete Kammerorchester camerata aksademica, das sich aus ausgezeichneten Amateurmusikern und einzelnen Profis zusammensetzt.
Teemu Holma
Der finnische Pianist Teemu Holma studierte Klavier an der Sibelius-Akademie in Helsinki bei Professor Tapani Valsta und danach an der Musikhochschule Zürich bei Homero Francesch sowie Liedinterpretation bei Irwin Gage. Dazu besuchte er Meisterkurse u. a. bei Györgi Sebök, Noel Flores, Homero Francesch, Karl-Heinz Kämmerling und Eugene List. Bei Professor Christoph Lieske in Winterthur vervollständigte er mit dem Solistendiplom sein Studium.
Neben seiner solistischen Tätigkeit widmet Teemu Holma sich intensiv auch der Kammermusik und der Lied-Interpretation. Zusammen mit seiner Frau Junko Holma-Mizuno bildet er ein renommiertes Klavierduo, das das Pianofestival Aarau gegründet hat.
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