Goldberg Variationen von J.S. Bach
Fatjona Maliqi (Klavier)
Freitag, 24. April 2026, 20.00 Uhr
Rathausfestsaal Saarbrücken - Eintritt frei, Spende erbeten
Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen zählen bis heute zu den größten Herausforderungen, denen sich ein Pianist stellen kann. In ihnen findet sich Tiefgründiges ebenso wie Stücke voller Spielfreude und höchster Virtuosität. Wie sehr dieses unvergleichliche Wunderwerk musikalischer Konstruktion in all seiner Vielfalt aus der Bach'schen Lebensfreude heraus erstand, wird in der letzten Variation deutlich, einem "Quodlibet" in dem Bach zwei humorvolle "Gassenhauer" der damaligen Zeit verarbeitet.
So wie Bach im 17. Jahrhundert "Den Liebhabern zur Gemüthsergötzung" komponierte, lässt seine Musik bis heute keinen Zuhörer unberührt.
Die Pianistin Fatjona Maliqi
profiliert sich als Solistin mit einer Vorliebe für ungewöhnlich anspruchsvolle Programme und beeindruckt dabei "mit Eindringlichkeit und Finesse" (Piano News). Besondere Anerkennung erwarb sie in jüngster Zeit für ihre Darbietung der Goldberg-Variationen von J. S. Bach, die sie spielt "als wäre alles ganz einfach"
(Bonner Generalanzeiger). Beim renommierten 7th International Rosalyn Tureck Bach Competition in New York wurde sie
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Goldberg Variationen von J.S. Bach
Fatjona Maliqi (Klavier)
Freitag, 24. April 2026, 20.00 Uhr
Rathausfestsaal Saarbrücken - Eintritt frei, Spende erbeten
Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen zählen bis heute zu den größten Herausforderungen, denen sich ein Pianist stellen kann. In ihnen findet sich Tiefgründiges ebenso wie Stücke voller Spielfreude und höchster Virtuosität. Wie sehr dieses unvergleichliche Wunderwerk musikalischer Konstruktion in all seiner Vielfalt aus der Bach'schen Lebensfreude heraus erstand, wird in der letzten Variation deutlich, einem "Quodlibet" in dem Bach zwei humorvolle "Gassenhauer" der damaligen Zeit verarbeitet.
So wie Bach im 17. Jahrhundert "Den Liebhabern zur Gemüthsergötzung" komponierte, lässt seine Musik bis heute keinen Zuhörer unberührt.
Die Pianistin Fatjona Maliqi
profiliert sich als Solistin mit einer Vorliebe für ungewöhnlich anspruchsvolle Programme und beeindruckt dabei "mit Eindringlichkeit und Finesse" (Piano News). Besondere Anerkennung erwarb sie in jüngster Zeit für ihre Darbietung der Goldberg-Variationen von J. S. Bach, die sie spielt "als wäre alles ganz einfach"
(Bonner Generalanzeiger). Beim renommierten 7th International Rosalyn Tureck Bach Competition in New York wurde sie als Finalistin mit einem Preis für ihre Interpretation der Goldberg-Variationen ausgezeichnet. Ihr kürzliches Asien-Debüt im Deutschen Generalkonsulat in Karachi (Pakistan) fand ein begeistertes Echo und die landesweit erscheinende Tageszeitung Dawn schrieb unter der Überschrift
"Brilliant Bach and magnificent Maliqi" von der "delightful combination of heart and mind", die ihr Bach-Spiel auszeichne.
Die aus dem Kosovo stammende Pianistin, die bereits als Jugendliche zahlreiche Preise erringen konnte, ist neben internationalen Konzerten mit diversen Soloprogrammen regelmäßig als Solistin in Klavierkonzerten von Beethoven, Chopin, Grieg, Clara Schumann, Saint-Saens, Rachmaninow, Gershwin und Schostakowitsch sowie als Kammermusikerin in verschiedenen Besetzungen zu hören. Als Kammermusikerin wurde sie beim Hochschulwettbewerb der Musikhochschule Münster, an der sie in der Klasse von Prof. Heribert Koch ausgebildet wird, mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
Im Jubiläumsjahr 2020 wurde sie eingeladen, Beethovens größtes Klavierwerk, die Diabelli-Variationen op. 120, u.a. im Rahmen des 42. Internationalen Kongresses der EPTA (European Piano Teachers Association) zu spielen. In einem Live-Mitschnitt in der Reihe "WDR3 Campus-Konzerte", in der die besten Studierenden der Musikhochschulen in NRW präsentiert werden, trug sie das monumentale Werk auf einem historischen Flügel von Conrad Graf (Sammlung Beetz) vor, der auch Beethovens letztes Instrument erbaute. 2022 wurde sie erneut für die Mitwirkung in einem "WDR3 Campus-Konzert" ausgewählt – diesmal als Kammermusikerin, zusammen mit ihrem Duopartner Nicklas Erpenbach (Violoncello). Im Rahmen ihrer internationalen Konzerttätigkeit trat sie unter anderem in London beim Summer Festival der "Beethoven Piano Society of Europe" auf und im Rahmen der Konzerte der Gesellschaft für Musiktheater in Wien.
Der Komponist Ulrich Schultheiss widmete ihr seine Komposition "Escapade" für Klavier solo.
2025 wurde sie für ihre herausragenden Erfolge mit dem „Münster Stella Award Klassik“ ausgezeichnet.
Fatjona Maliqi zu Goldberg:
„Ich spiele die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach, weil dieses Werk für mich mehr ist als nur Musik. Es begleitet mich wie ein eigener innerer Wegweiser. Wenn ich mich an das Klavier setze und das schlichte Anfangsthema spiele, spüre ich sofort eine Ruhe, die ich selten in anderen Stücken finde. Es ist, als würde Bach mir sagen: Atme. Hör zu. Sei ganz hier.
Für mich bedeutet das Spielen der Goldberg-Variationen nicht nur das Einstudieren eines musikalischen Zyklus, sondern eine persönliche Reise: durch Konzentration, Kreativität und musikalische Selbsterkenntnis. Bach gelingt es, aus einem einfachen Thema einen Kosmos aus Farben, Affekten und kontrapunktischer Raffinesse zu erschaffen. Diese Entwicklung Variation für Variation nachvollziehen zu dürfen, empfinde ich als Herausforderung und zugleich als Geschenk.
Jede Variation hat für mich einen eigenen Charakter, eine eigene Sprache und eine besondere Art, sich mitzuteilen. Das ganze Werk ist für mich ein Wunderwerk musikalischer Konstruktion, das gleichzeitig voller spielerischer Leichtigkeit und Lebensfreude ist. Gerade diese Mischung lässt es wie eine Reise durch das Leben wirken. Um all das wirklich zu erfassen, braucht es Aufmerksamkeit, Ruhe und echtes Hinhören. Und dann gibt es diese ergreifenden Momente, in denen ich das Gefühl habe, dass Bach mir etwas zutiefst Persönliches anvertraut.
Und obwohl das Werk so monumental ist, fühlt es sich für mich zugleich unglaublich intim an. Es wächst mit mir, verändert sich mit jeder Lebensphase, und jedes Mal entdecke ich darin etwas Neues, das mich berührt. Vielleicht ist das der eigentliche Grund: Die Goldberg-Variationen sind für mich ein Ort, an den ich immer wieder zurückkehren kann.“
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