Seit 2023 arbeiten Lukas Huber, Marianne Schuppe und Alice Belugou an einer Reihe experimenteller Stücke, die 2025 in einer abendfüllenden Form zwischen Live-Hörspiel, Oper und Album zusammengeführt werden. Im Zentrum steht eine künstlerische Verflechtung, bei der die Performer:innen nicht nur im Moment miteinander kommunizieren, sondern auch mit vergangenen Versionen ihrer selbst und mit Stimmen anderer. Transkulturelle und transgenerationale Themen treten organisch hervor – gespeist aus ihren unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und einem Altersunterschied von über 30 Jahren. Diese inhaltlichen Spannungen spiegeln sich formal wider: Geräuschhaftes antwortet auf Gesprochenes, Instrumentales durchbricht das Gesungene. Die Aufführungssituation ist kreisförmig angelegt – Performer:innen, Lautsprecher und Lichtquellen umgeben das Publikum, das sich im Zentrum frei bewegen kann. Eine zusätzliche Klangquelle spielt Textfragmente von Juliane Zöllner ein, die als poetischer Kommentar durch das Stück wandern. Gesteuert wird das Geschehen live durch Stimme und Bewegung: Funkmikrofone und Spracherkennung ermöglichen ein unmittelbares Zusammenspiel von Körper, Klang und Raum.