Die Chöre Cantata Prima und Cantata Nova geben am Sonntag, 2. November, um 18 Uhr in der katholischen Kirche Heilig Geist ein Konzert mit Bruckners «Requiem in d-moll» und Mendelssohns «Wie der Hirsch schreit».
«Es is net schlecht!», soll der selbstkritische Bruckner in hohem Alter über sein mit 24 Jahren komponiertes Requiem gesagt haben. Was für eine Untertreibung für das sorgfältig und durchdachte komponierte Werk, das mit der einen oder anderen Überraschung aufwartet. Für Spätzünder Bruckner ist das Requiem ein Jugendwerk, und bis zu seinen bekannten Sinfonien wird es noch Jahrzehnte dauern.
Ganz anders bei Mendelssohn, der als Wunderkind gehandelt und von Goethe über Mozart gestellt wird. Er vertonte auf der Hochzeitsreise mit seiner Frau in für seine Verhältnisse reifem Alter von 28 Jahren den Psalm 42 «Wie der Hirsch schreit». Robert Schumann meinte, das Werk sei «die höchste Stufe, die er [Mendelssohn] als Kirchenkomponist, ja die neuere Kirchenmusik überhaupt, erreicht hat», und auch Mendelssohn schätzte das Werk als eine seiner besten Kirchenkompositionen ein. Beiden Werken ist ein Gespür für dosierte Dramatik und gesangliche Melodien zu eigen, wobei Bruckners Werk stark Bezug nimmt auf Traditionen. Mendelssohn Musik klingt da, obwohl früher komponiert, bereits viel
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Die Chöre Cantata Prima und Cantata Nova geben am Sonntag, 2. November, um 18 Uhr in der katholischen Kirche Heilig Geist ein Konzert mit Bruckners «Requiem in d-moll» und Mendelssohns «Wie der Hirsch schreit».
«Es is net schlecht!», soll der selbstkritische Bruckner in hohem Alter über sein mit 24 Jahren komponiertes Requiem gesagt haben. Was für eine Untertreibung für das sorgfältig und durchdachte komponierte Werk, das mit der einen oder anderen Überraschung aufwartet. Für Spätzünder Bruckner ist das Requiem ein Jugendwerk, und bis zu seinen bekannten Sinfonien wird es noch Jahrzehnte dauern.
Ganz anders bei Mendelssohn, der als Wunderkind gehandelt und von Goethe über Mozart gestellt wird. Er vertonte auf der Hochzeitsreise mit seiner Frau in für seine Verhältnisse reifem Alter von 28 Jahren den Psalm 42 «Wie der Hirsch schreit». Robert Schumann meinte, das Werk sei «die höchste Stufe, die er [Mendelssohn] als Kirchenkomponist, ja die neuere Kirchenmusik überhaupt, erreicht hat», und auch Mendelssohn schätzte das Werk als eine seiner besten Kirchenkompositionen ein. Beiden Werken ist ein Gespür für dosierte Dramatik und gesangliche Melodien zu eigen, wobei Bruckners Werk stark Bezug nimmt auf Traditionen. Mendelssohn Musik klingt da, obwohl früher komponiert, bereits viel moderner.
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Requiem d-Moll, Anton Bruckner
Wie der Hirsch schreit, Felix Mendelssohn-Bartholdy
Cantata Prima und Cantata Nova
Kammerorchester und Orgel
Sopran: Kathi Stahel
Alt: Laura Kull
Tenor: Michael Mogl
Bass: Uli Bützer
Leitung: Jonas Gassmann
Sonntag, 2. November 2025
18 Uhr
Katholische Kirche Heilig Geist
Limmattalstrasse 146, 8049 Zürich
Eintritt frei, Kollekte
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