Unter Explosion verstehen wir das schlagartige Freisetzen von grossen Energiemengen. Das ist allgemein bekannt. Wortgeschichtlich bezeichnet das Lateinische «explaudere» ein lautstarkes Klatschen, durch das die Akteur:innen eines Missfallen erregenden Bühnengeschehens vertrieben werden. Das ist allgemein weniger bekannt. Aber es scheint auf eine Verbindung zwischen besagtem Vorgang aus dem Reich der Physik und der plötzlichen Entladung unhaltbarer Spannung mit befreiendem Effekt in der vom Menschen gemachten Welt hin zu deuten. Werfen wir einen Blick auf Kultur und Geschichte. Wann und wo knallt es eigentlich in der Kunst? Was flog eigentlich alles in Basel in die Luft während seiner bewegten Geschichte? Und warum? Ist die Explosion gar eine freundliche Kraft? Eine antreibende, produktive?
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Melanie Letschnig studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft mit Schwerpunkt Volkskunde an der Uni Wien, wo sie als Senior Lecturer für Filmtheorie und -analyse tätig ist. 2017 Promotion mit einer Arbeit zu Explosionen in höfischer Festkultur, Blumenstillleben und Kino. Schreibt regelmäßig für die springerin (Wien) und den Katalog von sixpackfilm (Wien). Aktuelle Forschungen betreffen Marxismus und Wahlverwandtschaften zwischen Botanik und Kino in der
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Unter Explosion verstehen wir das schlagartige Freisetzen von grossen Energiemengen. Das ist allgemein bekannt. Wortgeschichtlich bezeichnet das Lateinische «explaudere» ein lautstarkes Klatschen, durch das die Akteur:innen eines Missfallen erregenden Bühnengeschehens vertrieben werden. Das ist allgemein weniger bekannt. Aber es scheint auf eine Verbindung zwischen besagtem Vorgang aus dem Reich der Physik und der plötzlichen Entladung unhaltbarer Spannung mit befreiendem Effekt in der vom Menschen gemachten Welt hin zu deuten. Werfen wir einen Blick auf Kultur und Geschichte. Wann und wo knallt es eigentlich in der Kunst? Was flog eigentlich alles in Basel in die Luft während seiner bewegten Geschichte? Und warum? Ist die Explosion gar eine freundliche Kraft? Eine antreibende, produktive?
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Melanie Letschnig studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft mit Schwerpunkt Volkskunde an der Uni Wien, wo sie als Senior Lecturer für Filmtheorie und -analyse tätig ist. 2017 Promotion mit einer Arbeit zu Explosionen in höfischer Festkultur, Blumenstillleben und Kino. Schreibt regelmäßig für die springerin (Wien) und den Katalog von sixpackfilm (Wien). Aktuelle Forschungen betreffen Marxismus und Wahlverwandtschaften zwischen Botanik und Kino in der Filmtheorie. Demnächst erscheint ein Artikel zu kinematographischen Sensationen und Zerstörung der Schaulust in den Performances von Florentina Holzinger.
Vincent Oberer studierte an der Universität Basel Allgemeine Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, Schweizergeschichte und Medienwissenschaften. Er promovierte in Allgemeiner Geschichte an der Universität Zürich. Er arbeitet als freier Mitarbeiter im Bereich Bildung und Vermittlung am Historischen Museum in Basel.
Expert:innengespräch: Lob der Sprengkraft
- Wann: 01.10. um 19:30 Uhr
- Wo: Alte Billettkasse
- Mit: Melanie Letschnig (Theater-, Film- und Medienwissenschaftlerin) und Vincent Oberer (Historiker ) im Gespräch mit Jörg Pohl
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