Seit dem Bürgerlichen Theater gilt: Typen auf der Bühne sind problematisch – sowohl künstlerisch, weil sie als unkreativ und platt gelten, als auch ethisch, weil sie die Gefahr bergen, gesellschaftliche Stereotype unkritisch zu reproduzieren. Zugleich lässt sich in jüngerer Zeit ein Rückgriff auf alte (v.a. antike) Formen beobachten: Im Kontext von Posthumanismus und Postdramatik finden Chor und Masken ihren Weg zurück auf die Bühnen; typisierte Figuren sind wieder inszenierbar. Bei einer Podiumsdiskussion wollen wir gemeinsam mit Theaterschaffenden diskutieren, woher das erneute Interesse an Typen rührt, mit welcher Absicht und auf welche Weise Typen heute auf die Bühne gebracht werden und welches Menschenbild bzw. welche ästhetischen Prinzipien hinter dem Interesse an und der Inszenierung von Typen stehen.
Die Diskussion findet statt im Rahmen der Tagung »Character and Type in Premodern Literatures« und soll die dort behandelten theoretischen Fragen um Perspektiven aus der Theaterpraxis ergänzen. Der Typus, der als Normalmodus vormoderner Figurenkonzeptionen gelten kann, eröffnet Fragen und Diskussionsfelder mit unmittelbar gesellschaftlicher Relevanz.
Die Tagung »Character and Type in Premodern Literatures. Theoretical Perspectives« findet vom 18.–20. September
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Seit dem Bürgerlichen Theater gilt: Typen auf der Bühne sind problematisch – sowohl künstlerisch, weil sie als unkreativ und platt gelten, als auch ethisch, weil sie die Gefahr bergen, gesellschaftliche Stereotype unkritisch zu reproduzieren. Zugleich lässt sich in jüngerer Zeit ein Rückgriff auf alte (v.a. antike) Formen beobachten: Im Kontext von Posthumanismus und Postdramatik finden Chor und Masken ihren Weg zurück auf die Bühnen; typisierte Figuren sind wieder inszenierbar. Bei einer Podiumsdiskussion wollen wir gemeinsam mit Theaterschaffenden diskutieren, woher das erneute Interesse an Typen rührt, mit welcher Absicht und auf welche Weise Typen heute auf die Bühne gebracht werden und welches Menschenbild bzw. welche ästhetischen Prinzipien hinter dem Interesse an und der Inszenierung von Typen stehen.
Die Diskussion findet statt im Rahmen der Tagung »Character and Type in Premodern Literatures« und soll die dort behandelten theoretischen Fragen um Perspektiven aus der Theaterpraxis ergänzen. Der Typus, der als Normalmodus vormoderner Figurenkonzeptionen gelten kann, eröffnet Fragen und Diskussionsfelder mit unmittelbar gesellschaftlicher Relevanz.
Die Tagung »Character and Type in Premodern Literatures. Theoretical Perspectives« findet vom 18.–20. September 2024 in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz statt.
Programm:
Podiumsdiskussion
• Dr. Jörg Bochow
• Katharina Hauter
• Sebastian Huber
• Prof. Carolin Losch
• Paula Thielecke
Moderation: Prof. Dr. Eva von Contzen und Prof. Dr. Lisa Cordes
Die ›Junge Akademie | Mainz‹ ist das Nachwuchsförderungsformat der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Exzellente promovierte Forschende und Literatur- sowie Musikschaffende werden in Anerkennung ihrer bisherigen herausragenden wissenschaftlichen und künstlerischen Leistungen für die Dauer von vier Jahren in die Junge Akademie aufgenommen und bei der Weiterverfolgung ihrer Laufbahn sowie bei der Erweiterung ihres Netzwerkes im Zeichen der Interdisziplinarität unterstützt.
Eintritt frei, um Anmeldung wird gebeten an: veranstaltungen@adwmainz.de
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