Die Autorin Elizabeth Fisher hat in ihrem Essay «The Carrier Bag Theory of Evolution»
dargelegt, dass der früheste Kulturgegenstand nicht Speer und Spitze, sondern das
Behältnis war – Gefässe, Kontainer, Schalen, Tragetücher und Netze. Diese Betrachtungsweise erzählt eine andere Geschichte der Menschheit. Weg vom Helden- und Herrschafts-Epos zu einer Geschichte über Kollektivität. Das ist auch relevant für unser Verständnis von Mensch und Ökosystemen.
An diesem Workshop erstellen wir gemeinsam Gefässe aus Ton. Der Lehm, um Tongefässe herzustellen, steht in der Stadt Zürich zur Verfügung. Auf allen Baustellengruben, die im entsprechenden geologischen Gebiet liegen, kann gesammelt werden. Anstatt mit Lehm, der in grossen Massen und industriell produziert ist, arbeiten wir mit Material, das unter dem Asphalt schon vorhanden ist. Wir werden gemeinsam den Prozess vom Sammeln, Aufbereiten und Verarbeiten von Lehm durchlaufen und mit Uetliberglehm ein Kulturgefäss schaffen. In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit kollektiven Prozessen, Kreisläufen und nachhaltigem Umgang mit Ressourcen. Es können im Workshop Gefässe wie Schalen oder Bienentränke hergestellt werden.
Dauer: 4 h
Max. Teilnehmende: 12