Wie sagt man einer Patientin, dass sie Krebs hat? Wie befragt man als junger Mensch eine ältere Person zu ihrem Sexualleben? In SAUVE QUI PEUT wagen sich angehende Ärztinnen, Ärzte und Pflegefachleute zusammen mit Schauspielprofis an diesen Balanceakt zwischen Empathie und Selbstschutz. Ein eindringliches Plädoyer für das Zuhören und den Mut zur Nähe!
Im «Centre hospitalier universitaire vaudoise» in Lausanne üben Pflegekräfte, Ärzt:innen und Medizinstudierende den Kontakt zu Patient:innen. Was tun, wenn sich eine Krebsdiagnose erhärtet? Wie steht man Angehörigen bei, die bald jemanden verlieren werden, und wie überzeugt man eine psychotische Frau, die Klinik nicht zu verlassen? In SAUVE QUI PEUT geht es um genau diese Momente. Die Szenen sind inszeniert, gespielt von professionellen Darsteller:innen – und doch tragen sie die ganze emotionale Wucht des echten Klinikalltags. Sie zeigen Unsicherheit, Mitgefühl, Überforderung.
Regisseurin Alexe Poukine beobachtet diese Übungen mit feinem Gespür und grosser Nähe. Ihre Kamera macht sichtbar, dass Medizin nicht nur bedeutet zu heilen, sondern auch Leid auszuhalten und Menschlichkeit zu bewahren – in einem System, das unter ständigem Druck steht.
Belgien, Frankreich, Schweiz, 2024 / 98 Min.
Audio: Französisch
Untertitel: Deutsch
