Alice ist im Ausnahmezustand. Zusammen mit ihren Kindern, der 17-jährigen Lila und dem 10-jährigen Etienne, für die sie das alleinige Sorgerecht hat, muss sie vor Gericht erscheinen. Während ihr Ex-Mann wieder Besuchszeit einfordert, setzt sie alles daran, dies im Interesse der Kinder zu vermeiden. Jedes Wort zählt: Wie in einem Psychothriller ist der:die Zuschauer:in bei den einzelnen Statements der Familienmitglieder involviert. Abgesehen von der Eingangsszene spielt der Film ausschliesslich im Gerichtsgebäude. Dabei wird offensichtlich, wie wenig Schutz- und Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sind in den langen, sterilen Fluren, gläsernen Büros und offenen Wartesälen.«Dem Film geht es nicht primär darum auszuerzählen, wer hier recht hat und wer was getan hat, sondern vielmehr darum, die Spuren dieser kräftezehrenden Herausforderung spürbar zu machen. Einer der wichtigen Bausteine im Film ist dabei eine 55-minütige in Echtzeit gedrehte Sequenz im Gerichtssaal, für die das Filmemacher-Duo eigens echte Anwälte (Alisa Laub, Marion de Nanteuil, Mounir Bennaoum) engagierte. Die Idee: Die Situation auch für die Schauspieler so authentisch und intensiv wie möglich zu halten, durch die eine und einzige Chance, sich in diesem einen Take vor dem Gericht zu präsentieren.» (berliner-filmfestivals.de)
