Der diesjährige Herbstanalss der 2000 Watt Region Solothurn unter dem Titel «Plastik in aller Munde» beleuchtet ein Thema, das uns alle betrifft. Einerseits ist Kunststoff ein Wunderprodukt, das in unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Kunststoffe sind preiswert und vielseitig einsetzbar. Gleichzeitig wird unsere Umwelt und Gesundheit durch Mikroplastik geschädigt, mit unabsehbaren Folgen für zukünftige Generationen. Ein Auszug aus dem Tagi Magi vom 29. März (no. 13) 2025.
«Die Dimensionen sind gigantisch: Jährlich produzieren wir 400 Millionen Tonnen Plastik – 50 Kilo pro Person, fast 40 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Und es wird immer mehr. Drei Viertel des jemals hergestellten Plastiks ist inzwischen Abfall, oft in Form von Einwegverpackungen. Machen wir so weiter, wird sich die Menge an Plastikmüll bis 2060 verdreifachen.»
Wie beim Klimawandel handelt es sich um ein globales Problem, das vor allem in Entwicklungsländern ersichtlich wird. Dort kommen oft die verstörenden Bilder von verschmutzten Gewässern und spielenden Kindern auf Müllhaufen her. Das Problem hat aber sehr viel mit unserem Lebensstil zu tun. Wir können und müssen auch hier tätig werden, um die Situation nachhaltig zu verbessern.
Darum widmet sich der Herbstanlass den Fragen, wie
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Der diesjährige Herbstanalss der 2000 Watt Region Solothurn unter dem Titel «Plastik in aller Munde» beleuchtet ein Thema, das uns alle betrifft. Einerseits ist Kunststoff ein Wunderprodukt, das in unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Kunststoffe sind preiswert und vielseitig einsetzbar. Gleichzeitig wird unsere Umwelt und Gesundheit durch Mikroplastik geschädigt, mit unabsehbaren Folgen für zukünftige Generationen. Ein Auszug aus dem Tagi Magi vom 29. März (no. 13) 2025.
«Die Dimensionen sind gigantisch: Jährlich produzieren wir 400 Millionen Tonnen Plastik – 50 Kilo pro Person, fast 40 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Und es wird immer mehr. Drei Viertel des jemals hergestellten Plastiks ist inzwischen Abfall, oft in Form von Einwegverpackungen. Machen wir so weiter, wird sich die Menge an Plastikmüll bis 2060 verdreifachen.»
Wie beim Klimawandel handelt es sich um ein globales Problem, das vor allem in Entwicklungsländern ersichtlich wird. Dort kommen oft die verstörenden Bilder von verschmutzten Gewässern und spielenden Kindern auf Müllhaufen her. Das Problem hat aber sehr viel mit unserem Lebensstil zu tun. Wir können und müssen auch hier tätig werden, um die Situation nachhaltig zu verbessern.
Darum widmet sich der Herbstanlass den Fragen, wie wir dieses Problem managen können. Neben Einblicken in neue Technologien in der Herstellung und dem Design von Polymeren (Plastik) und Produkten, lernen wir die Wertschöpfungskette in der Entsorgung sowie dem Recycling besser kennen. Darauf aufbauend können wir Handlungsempfehlungen für uns selber diskutieren und entwickeln. Wie können wir als Konsumenten weniger Plastik ver(sch)wenden? Wie können wir uns als Gemeinwesen besser organisieren, um weniger Kehricht zu produzieren und Kreisläufe zu schliessen?
Die Referenten:
- Dr. Thomas Mani, Lead River Scientist, The Ocean Cleanup.
Thomas Mani arbeitet seit 5 Jahren bei der bekannten Non-Profit The Ocean Cleanup in Rotterdam. Er erforscht die Rolle, welche Flüsse als «Müllabfuhr» spielen und wie man das Problem dort schon am besten lösen kann. The Ocean Cleanup hat es sich zum Ziel gesetzt, die Meere von Plastikmüll zu befreien. Thomas Mani, in Solothurn aufgewachsen, wird uns einleitend einen globalen Blick über das Problem geben.
Christof Rytka wird uns in seinem Impulsreferat einen Überblick zum Forschungsstand geben. Neben Fragen wie, Bio-Gurke mit Plastik oder Gurke ohne Plastik, geht es um neue Technologien in der Herstellung und dem Recycling von Kunststoffen.
- Riccardo Casanova, Direktor von KUNSTSTOFF.Swiss
Riccardo Casanova vertritt als Direktor des Verbands der Kunststoffproduzenten in der Schweiz die Interessen der Schweizer Kunststoffindustrie, deren knapp 800 Unternehmen mit ihren 34‘000 Mitarbeitenden einen Jahresumsatz von ca. 16.4 Milliarden Franken erzielen.
- Marc Briand, Geschäftsführer Bring Plastic Back
Die Firma InnoRecycling AG in Winterthur steht hinter dem in der Region bekannten Sammelsack für wiedervertwertbare Plastikabfälle. Wie läuft der Recycling-Prozess ab? Wie können wir als Konsumenten den Prozess unterstützen und was muss passieren, dass der Recycling-Anteil ansteigt? Diese und weitere Fragen, kann Marc Briand kompetent und mit Praxisbezug beantworten und Best-Practices aus verschiedenen Regionen der Schweiz aufzeigen.
- Stefan Schluep, Betriebsleiter Kenova AG.
Die Kenova AG hat sich von der Kehrichtverbrennungsanlage zu einem regionalen Energieriesen entwickelt. Wir besuchten die Kenova im Rahmen einer Exkursion im Frühjahr und hören am Herbstanlass, welche Rolle nicht wiederverwertbarer Plastik als Brennstoff für die Wärmegewinnung spielt.
Jeder Referent wird einen Input präsentieren, der uns dann erlaubt im Rahmen eines World Cafés Lösungsansätze zu diskutieren und Fragen zu stellen.
Der Eintritt ist frei mit Kollekte.
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