Was ist so tragisch an der «Tragischen» von Schubert? Dessen eigene Attribution hat jedenfalls immer wieder skeptische Kommentare provoziert – und vielleicht zynisch, vielleicht aber auch zutreffend könnte man das Adjektiv «tragisch» weniger als programmatisch treffend fürs Werk, sondern als biographisch in Bezug auf den Komponisten bestätigen wollen: dass hier nämlich Schubert grandios am Versuch gescheitert sei, Beethovens Sinfonik nachzueifern.
Sicher ist: Er findet hier eigene Stilmerkmale und gewinnt daraus seine profilierte persönliche Klangsignatur, und solche Elemente weisen unter anderem deutlich auf Bruckner voraus.
Das Soirée will diese Elemente greifbar machen und lädt zur Diskussion des eigenen Hörerlebens ein.
Spannender Einführungsabend mit Werkanalysen und Hintergründen für interessierte Musikliebhaber:innen.
Referent: Felix Wolters
