Die weltweite Biodiversitätskrise ist in aller Munde – doch sie betrifft weit mehr als das Artensterben. Ein oft vergessener, aber zentraler Teil der biologischen Vielfalt ist die genetische Vielfalt. Sie bildet die Grundlage dafür, dass Tiere und Pflanzen sich an Umweltveränderungen anpassen können – eine Fähigkeit, die im Zeitalter des Klimawandels überlebenswichtig ist. In einer Pilotstudie der ETH Zürich zum Monitoring der genetischen Vielfalt wurden bedrohte Tier- und Pflanzenarten untersucht. Über 1'200 Individuen wurden genetisch analysiert. Die Erkenntnisse sollen helfen, gezielte und langfristige Schutzmassnahmen zu entwickeln.
Dr. Martin C. Fischer ist Biologe mit einem Schwerpunkt in Naturschutz und Populationsgenetik. Er forscht heute an der ETH Zürich zur genetischen Anpassung von Pflanzen an alpine Lebensräume. Er leitet die Pilotstudie zur genetischen Vielfalt. Dies ist der Nachholvortrag vom 12. Januar 2025.
