Die norwegische Schriftstellerin und Journalistin Linn Ullmann, Tochter der Schauspielerin Liv Ullmann und des berühmten Regisseurs Ingmar Bergman, hat einen neuen Roman zum Thema Vergessen veröffentlicht.
«Mädchen, 1983» (Luchterhand 2025, aus dem Norwegischen von Paul Berf) kreist um das Thema Fotografie – nicht nur weil die Erzählung von der Erinnerung an ein Foto ausgeht, das genau im Jahr 1983 aufgenommen wurde, sondern auch weil der Stil der Autorin an eine Abfolge von Erinnerungen erinnert, die wie einzelne Bilder aufblitzen. Das Buch ist als fortlaufender Dialog zwischen Linn, der etwa fünfzigjährigen Autorin, und Katrin – dem fiktiven Namen für ihr sechzehnjähriges Ich – aufgebaut. Diese Konstruktion erzeugt bewusst eine vieldeutige Inszenierung verschwommener Erinnerungen und beleuchtet Themen wie die widersprüchlichen Gefühle einer Jugendlichen, die ambivalente Welt der Mode und den Versuch, mit der eigenen Vergangenheit Frieden zu schliessen.
Moderation: N.N.
Lesung: Miriam Japp
