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Was bedeutet «Indigenität» heute?

Was bedeutet «Indigenität» heute? Bernisches Historisches Museum, Helvetiaplatz 5, 3005 Berne Billets

Credits: Bernisches Historisches Museum

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Bernisches Historisches Museum, Berne (CH)

Filmvorführung und anschliessendes Gespräch auf Englisch mit Ivik Ingatiussen, Dines Mikaelsen und Francisco González Alvarez           
Moderation: Mira Shah

«Indigenität» – ein schwieriges Konzept. Denn es ist untrennbar mit dem europäischen Kolonialismus verbunden, ohne den es die Idee des «Indigenen», des im wörtlichen Sinne «Eingeborenen» nicht gäbe. Erst indem weisse Menschen aus Europa sich andere Erdteile zu eigen machen, Kolonien gründen und sich dort ansiedeln, entsteht die Notwendigkeit, zwischen den weissen Neuankömmlingen und den Menschen, die zuvor in diesen Regionen lebten, zu unterscheiden. Diese Unterscheidung diente in der Vergangenheit häufig der Abwertung und Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen.

Heute ist der Begriff auch Ergebnis des politischen Engagements indigener Akteur:innen, die in internationalen Vereinbarungen den Schutz der Rechte derjenigen durchgesetzt haben, die zu dieser Kategorie gerechnet werden – oder sich selbst als «indigen» identifizieren. So birgt das Konzept auch das Potenzial, Vertreter:innen unterschiedlicher Communities über geteilte Interessen und Bedürfnisse zusammenzubringen. Wie im Projekt von Francisco González, dem Präsidenten der Fundación Pueblo Kawésqar aus Chile,

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Filmvorführung und anschliessendes Gespräch auf Englisch mit Ivik Ingatiussen, Dines Mikaelsen und Francisco González Alvarez           
Moderation: Mira Shah

«Indigenität» – ein schwieriges Konzept. Denn es ist untrennbar mit dem europäischen Kolonialismus verbunden, ohne den es die Idee des «Indigenen», des im wörtlichen Sinne «Eingeborenen» nicht gäbe. Erst indem weisse Menschen aus Europa sich andere Erdteile zu eigen machen, Kolonien gründen und sich dort ansiedeln, entsteht die Notwendigkeit, zwischen den weissen Neuankömmlingen und den Menschen, die zuvor in diesen Regionen lebten, zu unterscheiden. Diese Unterscheidung diente in der Vergangenheit häufig der Abwertung und Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen.

Heute ist der Begriff auch Ergebnis des politischen Engagements indigener Akteur:innen, die in internationalen Vereinbarungen den Schutz der Rechte derjenigen durchgesetzt haben, die zu dieser Kategorie gerechnet werden – oder sich selbst als «indigen» identifizieren. So birgt das Konzept auch das Potenzial, Vertreter:innen unterschiedlicher Communities über geteilte Interessen und Bedürfnisse zusammenzubringen. Wie im Projekt von Francisco González, dem Präsidenten der Fundación Pueblo Kawésqar aus Chile, und Ivik Ingatiussen und Dines Mikaelsen aus Grönland.

In einem Workshop im Sommer 2024 trafen sich Jugendliche aus dem Süden Chiles und von der Ostküste Grönlands zum Kayaken. Sie erkundeten Unterschiede und Gemeinsamkeiten, die ihr Leben als Kawésqar und Inuit im 21. Jahrhundert prägen. Wir zeigen den aus dem Prokekt entstandenen Dokumentarfilm und sprechen im Anschluss mit den drei Projektleitern darüber, was «Indigenität» heute – zwischen Südchile und Ostgrönland – bedeuten kann.

Wir weisen Sie darauf hin, dass diese Veranstaltung auf Englisch stattfindet.

Ein Abend im Museum – Grönland

In der Veranstaltungsreihe suchen wir im Austausch mit Expert:innen und Publikum nach neuen, vielschichtigen Perspektiven auf das koloniale Erbe der Grönland-Sammlung. Die Inhalte und Erkenntnisse aus diesen Veranstaltungen fliessen wieder in die Ausstellung «Grönland in Sicht! Perspektiven auf ein koloniales Erbe» zurück. Diese befindet sich somit im Wandel, ermöglicht neue Einsichten und befragt den Blick aus der Schweiz auf Grönland. 

Ab 17 Uhr ist die Ausstellung «Grönland in Sicht! Perspektiven auf ein koloniales Erbe» geöffnet. (Eintritt im Ticketpreis inbegriffen.)
Barbetrieb von 17.30 bis 20.30 Uhr.

Eintrittspreis: CHF 16/Person
Mitglieder des Fördervereins, Studierende, AHV-/IV-Beziehende, KulturLegi-Inhaber:innen und geflüchtete Personen (N-, S-, F-Ausweis) erhalten 50 % Ermässigung. Raiffeisen, Schweizer Museumspass, Kultur-GA, «Bern Museum Card 24h», «Bern Museum Card 48h» sowie der «Swiss Travel Pass» sind nicht gültig.

Anmeldung

Hier können Sie sich für die Veranstaltung anmelden. Spontane Gäste sind ebenfalls willkommen, sofern noch Plätze frei sind.

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Organisateur

Bernisches Historisches Museum

Total: XX.XX CHF

Infos

Lieu:

Bernisches Historisches Museum, Helvetiaplatz 5, Berne, CH