Marina Abramović (*1946 Belgrad) gehört zu den Superstars des zeitgenössischen Kunstbetriebs. Sie blickt auf ein über fünfzigjähriges Schaffen zurück und hat mit ihren legendären Performances (Kunst-)Geschichte geschrieben. Doch ihr Werk wurde in der Schweiz seit langem nicht mehr umfassend gezeigt. Die Ausstellung im Kunsthaus Zürich mit Bildhauerei, Video, Installation und Performance gibt nun Einblick in das Lebenswerk dieser einzigartigen Künstlerin. In ihrem Werk hat Marina Abramović immer wieder die Grenzen ihrer eigenen körperlichen und psychischen Belastbarkeit getestet – und das Publikum eingeladen, diese Erfahrungen mit ihr zu teilen. In ihrem späteren Werk konzentriert sich Abramović auf die Erhebung des menschlichen Geistes, auf Meditation und Heilung. Der Künstlerin geht es immer auch mental und emotional um eine neue Selbsterfahrung. Sie fordert mit ihren Werken sich und uns heraus. Das zeigte sich auch in der schon legendären Performance «The Artist Is Present» (2010) im Museum of Modern Art, New York. Acht Stunden, drei Monate lang sass die Künstlerin täglich an einem Tisch und lud das Publikum ein, ihr gegenüber Platz zu nehmen. Jeglicher physische oder verbale Kontakt war verboten, die Verbindung entstand nur über den Blick und die Augen. Es war eine...
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Marina Abramović (*1946 Belgrad) gehört zu den Superstars des zeitgenössischen Kunstbetriebs. Sie blickt auf ein über fünfzigjähriges Schaffen zurück und hat mit ihren legendären Performances (Kunst-)Geschichte geschrieben. Doch ihr Werk wurde in der Schweiz seit langem nicht mehr umfassend gezeigt. Die Ausstellung im Kunsthaus Zürich mit Bildhauerei, Video, Installation und Performance gibt nun Einblick in das Lebenswerk dieser einzigartigen Künstlerin. In ihrem Werk hat Marina Abramović immer wieder die Grenzen ihrer eigenen körperlichen und psychischen Belastbarkeit getestet – und das Publikum eingeladen, diese Erfahrungen mit ihr zu teilen. In ihrem späteren Werk konzentriert sich Abramović auf die Erhebung des menschlichen Geistes, auf Meditation und Heilung. Der Künstlerin geht es immer auch mental und emotional um eine neue Selbsterfahrung. Sie fordert mit ihren Werken sich und uns heraus. Das zeigte sich auch in der schon legendären Performance «The Artist Is Present» (2010) im Museum of Modern Art, New York. Acht Stunden, drei Monate lang sass die Künstlerin täglich an einem Tisch und lud das Publikum ein, ihr gegenüber Platz zu nehmen. Jeglicher physische oder verbale Kontakt war verboten, die Verbindung entstand nur über den Blick und die Augen. Es war eine kathartische Erfahrung. Oder wie Abramović es selbst beschreibt: «Ich bin eine Performance-Künstlerin, ich möchte etwas schaffen, mit dem das Publikum interagieren kann, das es fühlen kann, mit dem es eine persönliche Erfahrung mit seiner eigenen Art von Energie machen kann.» Marina Abramovićs erste Retrospektive in der Schweiz entsteht in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin. Sie ist eine Kooperation mit der Royal Academy in London, dem Stedelijk Museum in Amsterdam und dem Kunstforum Wien. Unterstützt von Swiss Re, Partner für zeitgenössische Kunst, sowie der Georg und Bertha Schwyzer-Winiker Stiftung. – Abb.: Marina Abramović, Rythm, Performance 1974 © Courtesy of the Marina Abramović Archives / 2024, ProLitteris, Zurich
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