Über Jahrzehnte haben südafrikanische Exil-Musiker in Europa und Deutschland ihre tiefen Spuren im europäischen improvisierten Jazz hinterlassen - dies immer in Verbindung mit dem Kampf gegen das Apartheidregime. In ihrem Heimatland sind diese Lebenswerke bisher hingegen kaum gewürdigt worden.
Die Musik des vor 38 Jahren verstorbenen Komponisten, Bandleaders und Bassisten Johnny Dyani ist zugleich grandiose Kunst, Zeugnis des leidenschaftlichen Kampfes gegen Apartheid sowie Biographie eines Lebens im Exil und lückenlose Dokumentation aus 25 Jahren Exilgeschichte. Nach dem frühen Tod Dyanis führte die Projektgruppe »Kultur im Ghetto« das Projekt weiter und nach der Wende am Kap wurde die Arbeit fortgesetzt. Ca. 100 Konzerte und Workshops wurden seither gestaltet.
Das Ensemble:
Im diesjährigen Ensemble vereinigen sich Musiker aus Deutschland, Europa, Kanada und Südafrika, darunter Träger erlesener Jazzpreise wie Bülent Ates, Tobias Delius, Christopher Dell, Claude Deppa, Daniel Guggenheim, Allen Jacobsson, Christian Lillinger und Jonas Westergaard.
Mit: Bülent Ates (dr), Tobias Delius (ts,cl), Christopher Dell (vib), Claude Deppa (tp), Daniel Guggenheim (ts,ss), Allen Jacobson (tb), Christian Lillinger (dr), Jonas Westergaard (b)
Foto: Klaus Mümpfer
