Das Cellini Consort (Brian Franklin, Thomas Goetschel, Tore Eketorp und Leonardo Bortolotto Gamben) präsentieren zusammen mit Monika Mauch, Sopran unter dem Titel „O Lord how vain“ ein Programm mit geistlichen und moralischen Consort Songs von William Byrd in Abwechslung mit Instrumentalmusik von W. Byrd, Orlando Gibbons, Thomas Tomkins u.a. Die Verbindung von Stimme und Gambenensemble, das wie ein Ensemble von Sängern ohne Worte klingt, könnte nicht harmonischer sein. Diese Kombination spricht uns auch heute noch durch seinen sinnlich-fragilen Klang unmittelbar an. Durch die Texte wird dem Publikum Einblick in die philosophisch-moralische Weltsicht der elisabethanischen Zeit gewährt. Während der Herrschaft Elisabeth I. hatten die Künste und damit auch die Künstler einen hohen Stellenwert. William Byrd war einer der herausragenden Musiker seiner Zeit. Er war der Königin so wichtig, dass er seinen katholischen Glauben - trotz heftiger Unruhen - nicht abzulegen brauchte, sondern dank der Protektion durch Elisabeth nicht ernsthaft verfolgt wurde.
Diese Musik in einem Raum zu hören, der noch älter ist (schon länger besteht) als sie, bereitet Musikern wie Zuhörern ein besonderes Erlebnis.
