Frustration hat kaum seine zwanzigste Kerze ausgeblasen, und die Band feiert bereits ein weiteres großes Ereignis: die Veröffentlichung ihres sechsten Albums, des mit Spannung erwarteten Our Decisions. Frustration verkörpert die makellose Reise der wilden Kinder des französischen Rock: von den bewegten Anfängen innerhalb der treffend benannten Happy Family – der Clique von DIY-Rockern, die sich um den Pariser Plattenladen Born Bad versammelte – bis zur allmählichen Verankerung der Band in der französischen und europäischen Underground-Punk-Szene. Vom Aufstieg zu Beginn der 2010er Jahre bis zur Wandlung der Band in eine echte vereinigende Kraft aller Rock’n’Roll-Stämme hat Frustration eines der schönsten Kapitel des französischen Rock geschrieben und sich zu dessen prägendstem Akteur entwickelt. Die Sache ist mittlerweile allen klar.
Doch trotz dieses Erfolgs haben die Mitglieder von Frustration nie ihre Integrität und Bescheidenheit abgelegt – genau die Eigenschaften, die den Charme der Band ausmachen. Sie haben nie aufgehört, in die Tiefen der menschlichen Seele, in Depression und Wahnsinn vorzudringen, das ökologische Dilemma zu hinterfragen, unser kollektives kopfloses Davonstürmen mit Staunen zu betrachten und das Erbe des Punk-„No Future“ weiter zu erforschen. Die Band
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Frustration hat kaum seine zwanzigste Kerze ausgeblasen, und die Band feiert bereits ein weiteres großes Ereignis: die Veröffentlichung ihres sechsten Albums, des mit Spannung erwarteten Our Decisions. Frustration verkörpert die makellose Reise der wilden Kinder des französischen Rock: von den bewegten Anfängen innerhalb der treffend benannten Happy Family – der Clique von DIY-Rockern, die sich um den Pariser Plattenladen Born Bad versammelte – bis zur allmählichen Verankerung der Band in der französischen und europäischen Underground-Punk-Szene. Vom Aufstieg zu Beginn der 2010er Jahre bis zur Wandlung der Band in eine echte vereinigende Kraft aller Rock’n’Roll-Stämme hat Frustration eines der schönsten Kapitel des französischen Rock geschrieben und sich zu dessen prägendstem Akteur entwickelt. Die Sache ist mittlerweile allen klar.
Doch trotz dieses Erfolgs haben die Mitglieder von Frustration nie ihre Integrität und Bescheidenheit abgelegt – genau die Eigenschaften, die den Charme der Band ausmachen. Sie haben nie aufgehört, in die Tiefen der menschlichen Seele, in Depression und Wahnsinn vorzudringen, das ökologische Dilemma zu hinterfragen, unser kollektives kopfloses Davonstürmen mit Staunen zu betrachten und das Erbe des Punk-„No Future“ weiter zu erforschen. Die Band beweist, dass Punkrock durchaus reif und erwachsen sein kann.
Mit sechs Alben, die allesamt essenziell sind, hat Frustration sämtliche Nischen von Cold Wave, Post-Punk und britischem Punk ausgelotet – und dabei nicht gezögert, auch in dunkle Wave- und Gothic-Industrial-Gefilde vorzustoßen. Vier Jahre nach ihrem fünften Album (So Cold Streams) und nach zahlreichen Festivalauftritten im Sommer (Hellfest, Rock en Seine, Eurockéennes...) kehrt Frustration nun mit ihrem sechsten Album Our Decisions zurück und ist bereit, die französische Rockszene erneut auf den Kopf zu stellen.
Dieses sechste Werk führt uns tiefer denn je in Dunkelheit und Wahnsinn. Der Albumtitel, gepaart mit den modern-apokalyptischen Grafiken, meisterhaft umgesetzt vom treuen Künstler Baldo, ist ein letzter Appell an die Vernunft – ins Gesicht einer Menschheit geschleudert, die an der Absurdität ihrer eigenen Entscheidungen zu ersticken droht. Die zehn Stücke formen eine düstere, kohärente und einzigartige Mischung aus eiskalter Cold Wave (Path Of Extinction, Omerta, Pawns On The Game, Consumés), dunklem und krankhaftem Punk (State Of Alert, Catching Your Eyes, Secular Prayer), nihilistischem Post-Punk (Pale Light) sowie minimalistischer, reduzierter Electro-Industrial-Musik (Riptide). Und schließlich öffnet sich, als einziger Hoffnungsschimmer, mit Vorbei (im Duett mit Anna, der Sängerin der Rouener Minimal-Wave-Band Hammershøi) eine zarte Liebeserklärung.
Die perfekte Balance zwischen den Instrumenten – die eindringliche Stimme des Sängers (Fabrice), das markante, wütende Gitarrenspiel (Nicus), der wirbelnde Bass (Pat), das präzise Schlagzeugspiel (Marc) und das zwischen schrill, aggressiv und experimentell changierende Synthesizer-Spiel (Fred) – spiegelt die Symbiose und die tiefe Freundschaft wider, die innerhalb der Band herrscht. Erfahrung spricht für sich.
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