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18.06. - 15.09.

David Armstrong (1954 - 2014)

David Armstrong (1954 - 2014) Kunsthalle Zürich Billets
Début:
Kunsthalle Zürich, Zurich (CH)
Dies ist die erste umfangreiche Ausstellung des amerikanischen Fotografen David Armstrong (1954-2014). Zu sehen sind knapp hundert Porträts, eine Auswahl von Landschaftsaufnahmen sowie rund 300 Kontaktabzüge aus den 1970er bis 1990er Jahren. Warum dieses Werk jetzt? Erstens ist es ein von Schönheit flimmerndes Dokument seiner Zeit. Wir sehen ein New York, das es so nicht mehr gibt. Es ist das New York als Lebensgefühl jenseits des Empire State Buildings, der Strassenschluchten und gelben Taxis, wie es sich millionenfach in Filmen, Erzählungen, Lebensentwürfen und in der Werbung niedergeschlagen hat. Es ist das New York als Versprechen und das New York als Heimat für Aussenseiter:innen und Gestrandete, fürKünstler:innen, Dichter:innen, Musiker:innen und Bohèmien:nes. Cookie Mueller, u.a. Schauspielerin in John Waters' Skandalfilm Pink Flamingos, hat sie in ihren Texten verewigt, Armstrong wiederum hat viele von ihnen portraitiert, so auch Cookie Mueller. Sie lebten, wie er selbst, in Downtown Manhattan, feierten Partys im legendären Mudd Club und hingen am Strand von Provincetown, Massachusetts, rum. So treffen wir in dieser Ausstellung auf die Schauspielerin und Galeristin Patti Astor, die Künstler:innen John Waters, Greer Lankton, Jack Pierson, Tabboo! und Christopher Wool, den...

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Dies ist die erste umfangreiche Ausstellung des amerikanischen Fotografen David Armstrong (1954-2014). Zu sehen sind knapp hundert Porträts, eine Auswahl von Landschaftsaufnahmen sowie rund 300 Kontaktabzüge aus den 1970er bis 1990er Jahren. Warum dieses Werk jetzt? Erstens ist es ein von Schönheit flimmerndes Dokument seiner Zeit. Wir sehen ein New York, das es so nicht mehr gibt. Es ist das New York als Lebensgefühl jenseits des Empire State Buildings, der Strassenschluchten und gelben Taxis, wie es sich millionenfach in Filmen, Erzählungen, Lebensentwürfen und in der Werbung niedergeschlagen hat. Es ist das New York als Versprechen und das New York als Heimat für Aussenseiter:innen und Gestrandete, fürKünstler:innen, Dichter:innen, Musiker:innen und Bohèmien:nes. Cookie Mueller, u.a. Schauspielerin in John Waters' Skandalfilm Pink Flamingos, hat sie in ihren Texten verewigt, Armstrong wiederum hat viele von ihnen portraitiert, so auch Cookie Mueller. Sie lebten, wie er selbst, in Downtown Manhattan, feierten Partys im legendären Mudd Club und hingen am Strand von Provincetown, Massachusetts, rum. So treffen wir in dieser Ausstellung auf die Schauspielerin und Galeristin Patti Astor, die Künstler:innen John Waters, Greer Lankton, Jack Pierson, Tabboo! und Christopher Wool, den Schauspieler und Filmemacher Vincent Gallo, die Fotografin Nan Goldin, den Kurator Klaus Biesenbach, den Schriftsteller Gary Indiana, den Anwalt und Bürgerrechtler William Kunstler, die Musiker Arto Lindsay, Philippe Marcade, John und Evan Lurie, das Model und spätere Vogue Redakteurin Lisa Love, den Tätowierer Mark Mahoney, die Künstlerin und Modedesignerin Maripol, den Dichter und Kunstkritiker Rene Ricard, das Transgender Model Teri Toye oder eben Cookie Mueller. Armstrong hat seine Generation fotografiert. Zuerst im Boston der 1970er Jahre, wo er an der School of the Museum of Fine Arts studierte und mit Fotograf:innen und Künstler:innen wie Nan Goldin, Mark Morrisroe oder Taboo! eine Szene bildete. Die frühesten Schwarzweissfotografien zeigen junge Menschen zwischen frühreifer Nachdenklichkeit und zigarettenrauchender Rebellion: «Als ob es überall sein könnte. Es ist, als ob sie gegen ihre Ausbildung rebellieren würden. Sie sind auf der Kunsthochschule, aber sie wollen nicht diese distanzierten Beobachter:innen sein, sie wollen sich selbst beobachten, ihr eigenes Leben, ihre Freunde, die Drogen, und ihre Bars. ... Weisst du, es ging um Queerness, es ging um Punk und Rebellion, es ging um Drogendealer, um Drag-Bars, HIV, das liess sich nicht voneinander trennen.» (Oral history interview with Lia Gangitano, 2017 February 5-6. Archives of American Art, Smithsonian Institution.). Die Ausstellung macht sichtbar, wie Armstrong nicht nur Menschen, sondern das Lebensgefühl einer Generation abbildete – und wie er ihm dabei gleichzeitig Form gab. Dieses Lebensgefühl kannte verschiedenste Facetten, es war berauscht und überschwänglich, es war voller Melancholie und Langeweile, es war stolz und randvoll gefüllt mit Coolness und Gefühlen. Randständigkeit wurde als Erfolg gefeiert und vielen blieb auch keine andere Wahl. Sie trafen sich in Clubs, zuerst in Boston im The Other Side, dann in Downtown Manhattan im Mudd Club, einem Punk Club und Antipode zum glamourösen Studio 54. Style war zentral, nicht als Stil, sondern als Haltung, als Bühne und als Sprungbrett in die Selbstvernichtung oder in eine Karriere. Was heute, vierzig Jahre später, jedoch besonders auffällt, ist, mit welcher Schönheit und Hingabe Armstrong seine Leute fotografierte – und mit welcher Direktheit sie in die Kamera blickten. Es gab eine Lust auf das Gegenüber – und sei es nur die Kamera und die Spiegelung. Und es gab ein unverblümtes Vergnügen an Pose und an Verführung. Alle sind sexy. Aber vor allem fällt die geradezu schockierende Intimität auf. Der Schock rührt daher, dass diese Form von Intimität aus unseren Porträts verschwunden ist, ohne dass wir es gemerkt haben.

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