Bereits zum zweiten Mal zeigt der Fotograf André Roth seine fotografischen Arbeiten in der Galerie Milchhütte in Zumikon. Er nennt den Zyklus in der Fortsetzung Fotografisches Tagebuch und entwickelt die während des Lockdowns entstandenen Tagträume der ersten Sequenz kontinuierlich weiter. Der einst coronabedingte eingeschränkte Radius seines Wirkens rund um seine Wohnung im Zürcher Seefeld erweitert André Roth nun räumlich und befreit sich zeitgleich auch inhaltlich. Die Poesie des Alltags setzt der Fotograf gekonnt um in einer subtil abstrakten Bildgestaltung. Dabei erzeugt er Bilder, deren Gestik sich in der Malerei wiederfindet. So erkennt man in seinen mystischen Beobachtungen Strukturen, welche sich als Pinselstriche eines Kunstmalers lesen lassen – immer mit Interpretationsspielraum für überraschende Entdeckungen. Licht, Schatten, Farbe, Form und Bewegung – eine sich kontinuierlich verändernde Wirklichkeit wird von André Roth täglich frei und lustvoll aufgezeichnet und interpretiert. Im Gegensatz dazu stehen die Auftragsarbeiten, welche einen vorgegebenen Rahmen zu erfüllen haben. Doch auch hier fliesst inzwischen die frei umgesetzte Arbeitstechnik ein. Fotografische Architekturdokumentationen werden zu eigentlichen Kunstwerken, ohne dass die Absicht der Bestandesaufnahme vergessen oder geschmälert würde. Auf Instagram zu verfolgen unter: Instagram.com/rothundschmid
