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Das Schloss (1968)

<p>Als der Landvermesser K. in einem verschneiten Dorf eintrifft, um seine neue Stelle anzutreten, erwartet ihn niemand. Er sucht das nahegelegene Schloss auf, um von der Verwaltung Genaueres zu erfahren, doch es ist wie verhext: Je mehr sich K. bemüht, zu seinem Arbeitgeber vorzudringen, desto weiter entfernt er sich von seinem Ziel. Auch seine Versuche, Zugang zur Dorfgemeinschaft zu finden, sind zum Scheitern verurteilt. Die Bewohner:innen betrachten ihn mit Misstrauen, selbst die Kellnerin Frieda, in die sich K. verliebt, treibt ein undurchsichtiges Spiel mit ihm …&nbsp;Rudolf Noelte, einer der grossen Theaterregisseure der Nachkriegszeit, brachte Kafkas Romanfragment 1953 nach einer Bühnenfassung von Max Brod mit grossem Erfolg auf die Bühne und machte sich in den 1960er-Jahren an die filmische Umsetzung des komplexen Stoffes. In seinem Filmdebüt, das mit zwei Bundesfilmpreisen ausgezeichnet wurde, konzentriert sich Noelte auf die Schilderung einer makabren Bürokratie, gegen die ein Einzelner vergeblich anrennt. Die Adaption, die durch sorgfältige Details, atmosphärische Bilder und einen subtilen Surrealismus besticht, war ein "Herzensprojekt von Maximilian Schell" (Florian Widegger), der nicht nur die Hauptrolle...

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<p>Als der Landvermesser K. in einem verschneiten Dorf eintrifft, um seine neue Stelle anzutreten, erwartet ihn niemand. Er sucht das nahegelegene Schloss auf, um von der Verwaltung Genaueres zu erfahren, doch es ist wie verhext: Je mehr sich K. bemüht, zu seinem Arbeitgeber vorzudringen, desto weiter entfernt er sich von seinem Ziel. Auch seine Versuche, Zugang zur Dorfgemeinschaft zu finden, sind zum Scheitern verurteilt. Die Bewohner:innen betrachten ihn mit Misstrauen, selbst die Kellnerin Frieda, in die sich K. verliebt, treibt ein undurchsichtiges Spiel mit ihm …&nbsp;Rudolf Noelte, einer der grossen Theaterregisseure der Nachkriegszeit, brachte Kafkas Romanfragment 1953 nach einer Bühnenfassung von Max Brod mit grossem Erfolg auf die Bühne und machte sich in den 1960er-Jahren an die filmische Umsetzung des komplexen Stoffes. In seinem Filmdebüt, das mit zwei Bundesfilmpreisen ausgezeichnet wurde, konzentriert sich Noelte auf die Schilderung einer makabren Bürokratie, gegen die ein Einzelner vergeblich anrennt. Die Adaption, die durch sorgfältige Details, atmosphärische Bilder und einen subtilen Surrealismus besticht, war ein "Herzensprojekt von Maximilian Schell" (Florian Widegger), der nicht nur die Hauptrolle spielt, sondern auch als Co-Drehbuchautor und Co-Produzent zeichnet. Für die Rolle des K. nahm er zehn Kilo ab. Das Projekt war von geradezu kafkaesken Volten begleitet, wie Schell in einem Spiegel-Artikel schildert: Zwei Jahre suchten Noelte und Schell nach dem richtigen Schloss, um schliesslich Schloss Bertholdstein in der Steiermark auszuwählen. Schells Mutter kam es bekannt vor: Vor 150 Jahren war ihr Grossvater Herr auf Bertholdstein gewesen. Das anfänglich gedrehte Filmmaterial zeigte zum grossen Entsetzen des Regisseurs nur Schatten und Schemen, es musste nachgedreht werden. Und dann war der Schnee weg und musste durch aufwendig herbeigeschafften Kalk ersetzt werden. Die Verfilmung wartet mit einem weiteren spannenden Darsteller auf: Der österreichische Autor und Schauspieler Helmut Qualtinger spielt den vermeintlich freundlichen Beamten Bürgel auf unnachahmliche Weise, "als sei er nicht mehr ganz bei Trost, gehirngewaschen durch Jahre der Tätigkeit für das mysteriöse Schloss" (Andreas Ungerböck).</p>
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Total: XX.XX CHF

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Lieu:

Kinok – Cinema in der Lokremise, Grünbergstrasse 7, St. Gallen, CH

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Catégorie: Loisirs & Excursions