Kilian führt als Nationalrat der Grünen und als Präsident der Kleinbauern-Vereinigung die politischen Kämpfe seiner Eltern weiter. Simon hat mit dem Filmemachen einen eigenen Weg gefunden, seine Eltern und ihre Ansichten aus der Distanz zu betrachten und ihnen dennoch nahe zu bleiben. Er stellt die Gerechtigkeit des Erbens kritisch infrage und deckt Widersprüche auf, aber stets mit einem Augenzwinkern.
«Die laute Stimme meiner Mutter, der Zeigefinger meines Vaters, seine provokative Art. Als Kind habe ich meine Eltern im Fernsehen beobachtet, mich für sie geschämt und sie dennoch bewundert. Sie kämpften als Nationalräte für eine naturnahe Landwirtschaft und verwirklichten später ihre Ideale in einem Hof in Südfrankreich. Weil der abgelegene Hof nicht als Alterswohnsitz taugt, möchten sie ihn nun an meinen Bruder und mich vererben. Sollen wir annehmen und weiterführen, was sie begonnen haben, oder ablehnen und sie enttäuschen? Das Erbe unserer Eltern ist Last und Privileg zugleich. Es ist mit der Erwartung verbunden, für andere einzustehen und Sorge zu tragen zu Boden und Besitz, es ist aber auch materielle Sicherheit, die andere nicht haben. Für die Zukunft unseres Hofes zeichnet sich schliesslich eine Lösung ab. Aber ist diese gerecht? Und was wird am Ende aus meinen Eltern,
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Kilian führt als Nationalrat der Grünen und als Präsident der Kleinbauern-Vereinigung die politischen Kämpfe seiner Eltern weiter. Simon hat mit dem Filmemachen einen eigenen Weg gefunden, seine Eltern und ihre Ansichten aus der Distanz zu betrachten und ihnen dennoch nahe zu bleiben. Er stellt die Gerechtigkeit des Erbens kritisch infrage und deckt Widersprüche auf, aber stets mit einem Augenzwinkern.
«Die laute Stimme meiner Mutter, der Zeigefinger meines Vaters, seine provokative Art. Als Kind habe ich meine Eltern im Fernsehen beobachtet, mich für sie geschämt und sie dennoch bewundert. Sie kämpften als Nationalräte für eine naturnahe Landwirtschaft und verwirklichten später ihre Ideale in einem Hof in Südfrankreich. Weil der abgelegene Hof nicht als Alterswohnsitz taugt, möchten sie ihn nun an meinen Bruder und mich vererben. Sollen wir annehmen und weiterführen, was sie begonnen haben, oder ablehnen und sie enttäuschen? Das Erbe unserer Eltern ist Last und Privileg zugleich. Es ist mit der Erwartung verbunden, für andere einzustehen und Sorge zu tragen zu Boden und Besitz, es ist aber auch materielle Sicherheit, die andere nicht haben. Für die Zukunft unseres Hofes zeichnet sich schliesslich eine Lösung ab. Aber ist diese gerecht? Und was wird am Ende aus meinen Eltern, wenn sie ihr Lebenswerk loslassen müssen?» (Simon Baumann)
In Anwesenheit des Regisseurs, mit anschl. Gespräch. Moderation: Theo Stich.
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