Laurent Gendre, Leitung; Klaus Sticken, Klavier
Der Norweger Edvard Grieg (1843-1907) hörte als junger Mann in Leipzig Clara Schumann das Klavierkonzert ihres Mannes spielen und war natürlich tief beeindruckt. Als er sich 10 Jahre später daran machte, selber ein Klavierkonzert zu schreiben, war dieses Schumann-Konzert sicher in seinem Hinterkopf. Es gibt offensichtlich Gemeinsamkeiten; etwa die Tonart a-moll und der auftrumpfende Klaviereinsatz gleich zu Beginn - ohne lange Orchestereinleitung, was damals trotz Beethoven (4. und 5. Klavierkonzert) noch ziemlich unüblich war. Aber das Grieg-Konzert hat so viel eigene Substanz, dass niemand auf die Idee käme, es als Plagiat zu bezeichnen. Schon Franz Liszt war vom Konzert begeistert, und es hat seinen festen Platz im Konzertrepertoire.
Robert Schumann (1810-1856) zog im Jahre 1850 mit seiner Familie von Dresden nach Düsseldorf, um dort seinen Posten als städtischer Musikdirektor anzutreten, ein - wie sich bald herausstellen sollte - sehr befrachtetes Amt. Aber seine Stimmung war zunächst sehr gut, und das hört man seiner dritten Sinfonie an. Der Beiname "Rheinische" stammt von Schumanns erstem Spiegel rheinischer Fröhlichkeit interpretiert. Überliefert ist aber auch eine Aussage Schumanns, die Sinfonie sei inspiriert vom
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Laurent Gendre, Leitung; Klaus Sticken, Klavier
Der Norweger Edvard Grieg (1843-1907) hörte als junger Mann in Leipzig Clara Schumann das Klavierkonzert ihres Mannes spielen und war natürlich tief beeindruckt. Als er sich 10 Jahre später daran machte, selber ein Klavierkonzert zu schreiben, war dieses Schumann-Konzert sicher in seinem Hinterkopf. Es gibt offensichtlich Gemeinsamkeiten; etwa die Tonart a-moll und der auftrumpfende Klaviereinsatz gleich zu Beginn - ohne lange Orchestereinleitung, was damals trotz Beethoven (4. und 5. Klavierkonzert) noch ziemlich unüblich war. Aber das Grieg-Konzert hat so viel eigene Substanz, dass niemand auf die Idee käme, es als Plagiat zu bezeichnen. Schon Franz Liszt war vom Konzert begeistert, und es hat seinen festen Platz im Konzertrepertoire.
Robert Schumann (1810-1856) zog im Jahre 1850 mit seiner Familie von Dresden nach Düsseldorf, um dort seinen Posten als städtischer Musikdirektor anzutreten, ein - wie sich bald herausstellen sollte - sehr befrachtetes Amt. Aber seine Stimmung war zunächst sehr gut, und das hört man seiner dritten Sinfonie an. Der Beiname "Rheinische" stammt von Schumanns erstem Spiegel rheinischer Fröhlichkeit interpretiert. Überliefert ist aber auch eine Aussage Schumanns, die Sinfonie sei inspiriert vom Eindruck, den der Kölner Dom auf ihn gemacht habe - was etwas eigenartig erscheint, war doch der Kölner Dom um 1850 vor allem eine gewaltige Baustelle.
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