"Das Überleben des Manichäismus an der chinesischen Südostküste"
Referent: Prof. Dr. Ralph Kauz
Ihren letzten Zufluchtsort fand die Weltreligion des Manichäismus an der südöstlichen Küste Chinas, in den Provinzen Fujian und Zhejiang. Gegründet im 3. Jahrhundert im sassanidischen Reich durch den Propheten Mani, breitete sich diese gnostische Religion vom Römischen Reich bis nach China aus. Insbesondere seitens des Christentums und des Islams war sie schwerer Verfolgung ausgesetzt, die schließlich zu ihrem völligen Verschwinden in Europa, West- und Zentralasien führte. An die Ostküste Chinas gelangte der Manichäismus im 9. Jahrhundert. In diesem Vortrag wird seine globale Geschichte sowie seine Entwicklung und sein Fortbestehen in diesen chinesischen Provinzen beleuchtet.
Über den Referenten:
Prof. Dr. Ralph Kauz ist Professor für Sinologie an der Universität Bonn.
Die Teilnahme ist kostenlos. Diese Veranstaltung findet hybrid statt.