Als Igor Levit beim Klavier-Fest 2024 Beethovens Sinfonia eroica in der Klavierfassung von Franz Liszt vortrug, musste man sich schon fragen, ob dieser Pianist vielleicht zwölf statt zehn Finger hat. Natürlich transkribierte der Hyper-Virtuose Liszt die Beethoven-Sinfonien mit Blick auf seine eigenen unbegrenzten Möglichkeiten - als «Claviator maximus» bezeichnete ihn einmal sein Schwiegersohn Hans von Bülow. Aber Levit muss sich vor Liszt nicht verstecken. Deshalb wagt er zur Eröffnung des Klavier-Fests 2025 gleich die Fortsetzung, auch noch mit der Siebten Sinfonie, der «Apotheose des Tanzes», die im Finale in die schiere Raserei ausartet. Ganz wie Liszt verstand es auch Johannes Brahms, aus dem Klavier «ein Orchester von wehklagenden und lautjubelnden Stimmen» hervorzuzaubern: So beschrieb es sein Mentor Robert Schumann, als Brahms ihm im Herbst 1853 vorspielte - und so klingen auch die Vier Balladen op. 10, die Brahms nur kurz danach komponierte. Schumann selbst ist in Levits Programm mit der grossen C-Dur-Fantasie op. 17 vertreten: eine tönende Liebeserklärung an seine Braut Clara Wieck und das «Passionierteste, was ich je gemacht», wie Schumann glaubte. Programm 17.30 Uhr Konzerteinführung Mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium) 18.30 Uhr Johannes Brahms (1833–1897)...
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Als Igor Levit beim Klavier-Fest 2024 Beethovens Sinfonia eroica in der Klavierfassung von Franz Liszt vortrug, musste man sich schon fragen, ob dieser Pianist vielleicht zwölf statt zehn Finger hat. Natürlich transkribierte der Hyper-Virtuose Liszt die Beethoven-Sinfonien mit Blick auf seine eigenen unbegrenzten Möglichkeiten - als «Claviator maximus» bezeichnete ihn einmal sein Schwiegersohn Hans von Bülow. Aber Levit muss sich vor Liszt nicht verstecken. Deshalb wagt er zur Eröffnung des Klavier-Fests 2025 gleich die Fortsetzung, auch noch mit der Siebten Sinfonie, der «Apotheose des Tanzes», die im Finale in die schiere Raserei ausartet. Ganz wie Liszt verstand es auch Johannes Brahms, aus dem Klavier «ein Orchester von wehklagenden und lautjubelnden Stimmen» hervorzuzaubern: So beschrieb es sein Mentor Robert Schumann, als Brahms ihm im Herbst 1853 vorspielte - und so klingen auch die Vier Balladen op. 10, die Brahms nur kurz danach komponierte. Schumann selbst ist in Levits Programm mit der grossen C-Dur-Fantasie op. 17 vertreten: eine tönende Liebeserklärung an seine Braut Clara Wieck und das «Passionierteste, was ich je gemacht», wie Schumann glaubte. Programm 17.30 Uhr Konzerteinführung Mit Susanne Stähr (KKL Luzern, Auditorium) 18.30 Uhr Johannes Brahms (1833–1897) Balladen op. 10 Robert Schumann (1810–1856) Fantasie C-Dur op. 17 Ludwig van Beethoven (1770–1827) Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92, für Klavier bearbeitet von Franz Liszt S 464 Nr. 7 Pause um ca. 19.30 Uhr
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