Der englische Begriff «shade» bezeichnet sowohl Abstufungen von Licht und Farbe als auch Geister aus dem Jenseits. Gespielt von einem Quartett aus Viola da Gamba, zwei Renaissance-Traversflöten und der Kapellenorgel, teilen die drei Stücke im Programm eine Ästhetik von minimaler Musik und massivem Klang. Das Konzert befasst sich mit der Dunkelheit als Quelle für das Spielen und Hören von Musik. Mit der Auswahl von Stücken fragen die Musiker*innen sich und uns, ob Dunkelheit nicht einfach eine Vielzahl von Schichten unterschiedlicher Schatten und Farben ist. Ein besonderer Fokus liegt darauf, Alte Musik und Komponist*innen wiederzubeleben, indem das Klangmaterial wie Kompost betrachtet und neu ‘recycelt’ wird.