Das professionelle Solistenensemble Novocanto singt solistische und mehrstimmige Vokalmusik des Frühbarock von Lodovico Grossi da Viadana und Alessandro Grandi. An der Orgel begleitet Christoph Zbinden, die Leitung liegt in den Händen von Willi Derungs.
Lodovico Grossi (auch Viadana genannt) war Komponist und Mitglied des Franziskaner-Ordens. Er erhielt 1594 den Posten des Chorleiters an der Kathedrale von Mantua. 1597 ging er nach Rom. Zurück in Mantua wurde er 1602 Chorleiter an San Lucca. Anschliessend war Viadana in gleicher Position in verschiedenen norditalienischen Städten, so auch in Concordia bei Venedig und in Fano aktiv. Von 1614 bis 1617 war er für seinen kirchlichen Orden in der Provinz Bologna tätig, neben Mantua noch in Ferrara und Piacenza. Um 1623 zog er sich in das Kloster Santa Andrea in Busseto zurück.
Alessandro Grandis vermeintlicher Geburtsort auf Sizilien ist nicht gesichert. Allgmein weiss man kaum etwas über seine frühen Lebensjahre. Bereits vor 1604 soll er Kapellmeister der Accademia della morte in Ferrara gewesen sein, eine gemeinnützige Bruderschaft von Laien, die sich Musik in begrenztem Umfang leisten konnten. Nach einigen weiteren Stationen wirkte er ab 1617 in Venedig an San Marco als Kapellsänger und seit 1620 auch als
...
mehr anzeigen
Das professionelle Solistenensemble Novocanto singt solistische und mehrstimmige Vokalmusik des Frühbarock von Lodovico Grossi da Viadana und Alessandro Grandi. An der Orgel begleitet Christoph Zbinden, die Leitung liegt in den Händen von Willi Derungs.
Lodovico Grossi (auch Viadana genannt) war Komponist und Mitglied des Franziskaner-Ordens. Er erhielt 1594 den Posten des Chorleiters an der Kathedrale von Mantua. 1597 ging er nach Rom. Zurück in Mantua wurde er 1602 Chorleiter an San Lucca. Anschliessend war Viadana in gleicher Position in verschiedenen norditalienischen Städten, so auch in Concordia bei Venedig und in Fano aktiv. Von 1614 bis 1617 war er für seinen kirchlichen Orden in der Provinz Bologna tätig, neben Mantua noch in Ferrara und Piacenza. Um 1623 zog er sich in das Kloster Santa Andrea in Busseto zurück.
Alessandro Grandis vermeintlicher Geburtsort auf Sizilien ist nicht gesichert. Allgmein weiss man kaum etwas über seine frühen Lebensjahre. Bereits vor 1604 soll er Kapellmeister der Accademia della morte in Ferrara gewesen sein, eine gemeinnützige Bruderschaft von Laien, die sich Musik in begrenztem Umfang leisten konnten. Nach einigen weiteren Stationen wirkte er ab 1617 in Venedig an San Marco als Kapellsänger und seit 1620 auch als Vizekapellmeister. 1627 wurde er auf die Kapellmeisterstelle an Santa Maria Maggiore in Bergamo berufen. Nur wenige Jahre darauf wurde er dort mit seiner Frau und den 10 Kindern Opfer der Pestepidemie.
Seine zahlreichen sakralen und profanen Kompositionen übten auf seine Nachfolger grossen Einfluss aus. Durch ihn ist der Terminus Kantate (bzw. „Cantade“) 1620 zum ersten Male nachweisbar. Neben Instrumentalmusik schuf er bedeutende geistliche Kompositionen.
weniger anzeigen