Hilde Domin (1906-2006) und Rose Ausländer (1901-1988), zwei bedeutende deutschsprachige Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts, wissen um die Verletzlichkeit von Mensch und Welt - und sie erkennen die ungeheure Kostbarkeit des Lebens im Kleinen wie im Grossen. Die beiden Jüdinnen wurden durch Verfolgung und Exil in ihrer Biographie geprägt. Auch daraus erwachsen in ihrem Werk neben Vergänglichkeitsbewusstsein und Resignation immer wieder hoffnungsvolle Töne und eine eindringliche Intensität der Lebens-Erfahrung: "Ohne mich wäre alles anders" (Rose Ausländer). Beheimatung ist auch in aller Veränderung möglich, dort, wo „wir zuhause sind, wo es auch sei“ (Hilde Domin).
Der Tiefe und Poesie der Texte von Domin und Ausländer versucht die Vertonung "Ziehende Landschaft" auf der Spur zu sein, in einer expressiven, am Text und an herkömmlicher Harmonik orientierten Tonsprache.
Die Komposition entstand 2011 für den Ad-hoc-Chor der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Ebnat-Kappel. Der Ad-hoc-Chor Ebnat-Kappel ist eine Singgemeinschaft, die sich seit über zwanzig Jahren zu 2-4 Projekten pro Jahr mit mal 12, mal 50 Mitwirkenden zusammenfindet. Mit seinen eigens für den Ad-hoc-Chor komponierten Werken in Konzertlänge fordert Chorleiter Philipp Kamm, selbst Laie, die Mitwirkenden regelmässig
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Hilde Domin (1906-2006) und Rose Ausländer (1901-1988), zwei bedeutende deutschsprachige Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts, wissen um die Verletzlichkeit von Mensch und Welt - und sie erkennen die ungeheure Kostbarkeit des Lebens im Kleinen wie im Grossen. Die beiden Jüdinnen wurden durch Verfolgung und Exil in ihrer Biographie geprägt. Auch daraus erwachsen in ihrem Werk neben Vergänglichkeitsbewusstsein und Resignation immer wieder hoffnungsvolle Töne und eine eindringliche Intensität der Lebens-Erfahrung: "Ohne mich wäre alles anders" (Rose Ausländer). Beheimatung ist auch in aller Veränderung möglich, dort, wo „wir zuhause sind, wo es auch sei“ (Hilde Domin).
Der Tiefe und Poesie der Texte von Domin und Ausländer versucht die Vertonung "Ziehende Landschaft" auf der Spur zu sein, in einer expressiven, am Text und an herkömmlicher Harmonik orientierten Tonsprache.
Die Komposition entstand 2011 für den Ad-hoc-Chor der Evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Ebnat-Kappel. Der Ad-hoc-Chor Ebnat-Kappel ist eine Singgemeinschaft, die sich seit über zwanzig Jahren zu 2-4 Projekten pro Jahr mit mal 12, mal 50 Mitwirkenden zusammenfindet. Mit seinen eigens für den Ad-hoc-Chor komponierten Werken in Konzertlänge fordert Chorleiter Philipp Kamm, selbst Laie, die Mitwirkenden regelmässig heraus, als bunt zusammengewürfelte Gruppe mit unterschiedlicher Singerfahrung ein anspruchsvolles Werk einzuüben und zur Chorgemeinschaft zusammenzuwachsen. So entstanden in fast zwei Jahrzehnten sechs grössere Chorwerke. Ausserdem wirkt der Chor auch regelmässig in Gottesdiensten Offenen Singen oder Konzerten mit ausländischen Formationen mit.
Für die Wiederaufnahme von "Ziehende Landschaft" nach 13 Jahren wurde das Werk überarbeitet und Domin- oder Ausländer-Vertonungen aus anderen Projekten wurden integriert. Begleitet wird der Ad-hoc-Chor von Konzertpianistin und Klavierlehrerin Sonja Egger aus St. Gallen.
Durch die finanzielle Unterstützung der Kirchgemeinde Ebnat-Kappel ist es möglich, dass die Konzerte Benefiz-Charakter haben und die freie Kollekte vollumfänglich dem Hilfswerk HEKS zugute kommt. Dieses Hilswerk der Evangelischen Kirchen der Schweiz setzt sich weltweit mit seinem gesellschaftspolitischen Engagement für strukturelle Veränderungen zugunsten von Chancengerechtigkeit und Teilhabe ein.
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