In gewagter chromatischer Tonsprache schrieb Orlando di Lasso um 1560 seine «Prophetiae Sibyllarum»: Zwölf Motetten über die Sibyllen, geheimnisvolle Seherinnen der Antike, in christlicher Deutung Prophetinnen für das Kommen Jesu. Die «Sibyllen» des Schweizer Komponisten Franz Rechsteiner sind zeitgenössische Kontrapunkte zu Lassos Werk, die dessen Musik unterbrechen, weiterführen oder kontrastieren. Sie wurden 2016 von den Basler Madrigalisten unter der Leitung von Raphael Immoos in Auftrag gegeben.
Der nzük bringt das faszinierende Doppelwerk gemeinsam mit dem Saxophonquartett ARTE und dem Gesangsquartett Kathi Stahel, Alexandra Busch, Davud Werner und João Martins erneut zum Klingen. Die mysteriösen lateinischen Sibyllensprüche sind darin ergänzt durch deutsche Texte von Justin Rechsteiner, der sie kritisch tastend nach ihrer Bedeutung für die Gegenwart befragt: «Sind sie wichtig, sind sie hilfreich (…) zur Deutung und Heilung von Mensch und Welt?»
Das Publikum darf sich auf ein intensives Hörerlebnis freuen, das im dialogischen Aufeinandertreffen der beiden gegensätzlichen Klangsprachen Lassos und Rechsteiners entsteht. Die unterschiedlichen Klangkörper von Chor, Saxophonquartett und Solostimmen – verbunden durch ihren aerophonen Charakter – schmiegen sich fliessend
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In gewagter chromatischer Tonsprache schrieb Orlando di Lasso um 1560 seine «Prophetiae Sibyllarum»: Zwölf Motetten über die Sibyllen, geheimnisvolle Seherinnen der Antike, in christlicher Deutung Prophetinnen für das Kommen Jesu. Die «Sibyllen» des Schweizer Komponisten Franz Rechsteiner sind zeitgenössische Kontrapunkte zu Lassos Werk, die dessen Musik unterbrechen, weiterführen oder kontrastieren. Sie wurden 2016 von den Basler Madrigalisten unter der Leitung von Raphael Immoos in Auftrag gegeben.
Der nzük bringt das faszinierende Doppelwerk gemeinsam mit dem Saxophonquartett ARTE und dem Gesangsquartett Kathi Stahel, Alexandra Busch, Davud Werner und João Martins erneut zum Klingen. Die mysteriösen lateinischen Sibyllensprüche sind darin ergänzt durch deutsche Texte von Justin Rechsteiner, der sie kritisch tastend nach ihrer Bedeutung für die Gegenwart befragt: «Sind sie wichtig, sind sie hilfreich (…) zur Deutung und Heilung von Mensch und Welt?»
Das Publikum darf sich auf ein intensives Hörerlebnis freuen, das im dialogischen Aufeinandertreffen der beiden gegensätzlichen Klangsprachen Lassos und Rechsteiners entsteht. Die unterschiedlichen Klangkörper von Chor, Saxophonquartett und Solostimmen – verbunden durch ihren aerophonen Charakter – schmiegen sich fliessend aneinander, überlappen sich, treffen kontrastvoll aufeinander und machen hellhörig für das Geheimnis der 12 Sibyllen.
Mehr Infos unter https://nzuek.ch.
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