<p>England ist ein besonderer «Kontext». Als Insel setzt es sich deutlicher umrissen von anderen Ländern ab, die berühmte Insel-Mentalität prägt sich aus: Alles «Nationale» bleibt hier unvermischter, das Identitätsbewusstsein ist wohl stärker als anderswo, eigene Kultur und Traditionen prägen sich über lange Zeiträume hinweg ungebrochener, «typischer» aus. Bedeutet das, dass ein Konzert unter dem Titel «Englische Weihnachten» ganz einheitlich klingt, eben «englisch»?</p>
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<p>Mitnichten! Splendid isolation als aussenpolitisches Kalkül unter Nutzung der geographischen Lage war in England nie kulturell gemeint. Zu vital war zu allen Zeiten der allumfassende Austausch mit anderen Nationen, nicht nur den europäischen. Die grossen Komponisten H. Purcell, G.F. Händel, E. Elgar und B. Britten zeigen dies eindrücklich.</p>
<p>In diesem Jahr sind die beiden Solistinnen Stephanie Ritz (Sopran) und Vera Schnider (Harfe) mit an Bord und verschönern die Konzertreihe mit engelhaften Klängen.</p>