Don Quijote in der Orgeladaption von Guy Bovet: Eine Suite in elf Sätzen voll köstlich-schräger Einfälle. Der trockene Witz der Auszüge aus Cervantes Weltroman und die opulente, bildkräftig gestaltete Musik erwecken vor dem inneren Auge des Hörers die Geschichte des «Ritters von der traurigen Gestalt» mit allen Höhen und Tiefen zum Leben. Von der mit Pomp zelebrierten Vorstellung der Hauptperson, dem Ritter Don Quijote, seiner geliebten Dulcinea und dem ergebenen Schildknappen Sancho Panza über den heroischen Kampf mit den Windmühlen bis hin zum Tod des tapferen Ritters mit dem sinnreichen Grabspruch: «Er lebte im Wahnsinn und starb in Weisheit». Skurrile und bizarre Klänge wie beim nächtlichen «Kampf mit den Weinschläuchen» oder der «Höhle von Montesinos» mit ihrer unheimlichen Prozession, zarte Anmut beim «Liebeslied für Dulcinea», ein Rumpelstück bei der «Hochzeit von Camecho, dem Reichen», ironische Ver- weise bei der «Insel-Statthalterschaft» des Sancho Panza: Mit einem Augenzwinkern lädt Münsterorganist Andreas Liebig nach der von einem gewissen Sieur de Beauvet über den cantus firmus des Basler Morgenstraich komponierten "Messe pour les Basloyses" zu einem gleichermassen tiefsinnigen wie humorvollen Hörvergnügen ein. das Konzert ist Teil des 5. Basler Orgelfestivals "Schatzsuche" der KVOB.
