Immer wieder werden The Murder Capitalmit den Idles oder Fontaines D.C. verglichen, zu Recht, aber es ist auch kein Zufall, dass Nick Cave die Rockband aus Dublin als Support seiner Europa-Tournee mit den Bad Seeds eingeladen hatte. Das apokalyptische Crescendo, der Tod und die Liebe, das Meer und die Brandung gehören zur Grundmelodie der Iren, wie sie auch Cave, der alte Kulissenschieber des Dark Pop, zu besingen versteht. Nur dass sich bei The Murder Capital die Post-Rock-Gitarren zu mächtigen Wellen auftürmen, dunkel, schäumend und gefährlich. Auch Spuren von Alice In Chains und Protomartyr sind auf ihrem neuen Album „Blindness“ auszumachen. Sicher, ihr Auftritt im Hallenstadion vergangenen Oktober ist den Iren nicht wirklich geglückt: die Bühne zu gross, die Anlage zu monströs und die Cave-Gemeinde zu ungeduldig, um sich auf die ungestümen Iren einzulassen. Umso mehr freuen wir uns auf ihren Auftritt in unserem beschaulichen Eisenbahnbrückengewölbe, aus dem schon so manche Band den Schnellzug zum Ruhm erwischte.