Asche schweigt. Sie ist das, was nach jedem Feuer zurückbleibt und zugleich das Neue gebären kann. Im letzten Konzert der Konzert-Trilogie wird Wut nicht mehr sprachlich artikuliert, sondern durchlebt. In einem rezitalliken Setting ohne Worte wird das Klavier zum Medium kollektiver Wut im Wechsel mit dem inneren Echo angesichts der brutalen Maschinerie des Kriegs. Beethovens lyrische Variationen, Chopins fragile Nocturne, Prokofjews Kriegssonate und Debussys winterlich-schwebende Miniatur erzählen gemeinsam von Vernichtung und dem Weg durch die Trümmer. Prokofjew markiert den Höhepunkt unglaublicher Zerstörungswut – ein akustischer Kulminationspunkt von Überforderung und Gewalt. Debussys "Schritte im Schnee" verkommen zu Schritten in der Asche. Erst dann öffnet sich der Blick: auf Stille, Leere, auf eine ungewisse Hoffnung, vielleicht auch auf eine neue Ordnung. Und so schliesst sich schliesslich der Kreis zum ersten Konzert der Wut-Trilogie: Einem Phönix gleich ist Asche vielleicht nicht das Ende – sondern der Anfang von etwas Neuem.
Marija Bokor - Klavier
Programm:
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Klaviersonate Nr. 12 in As-Dur, op. 26
I. Andante con variazioni
II. Scherzo. Allegro molto III. Marcia funebre
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Asche schweigt. Sie ist das, was nach jedem Feuer zurückbleibt und zugleich das Neue gebären kann. Im letzten Konzert der Konzert-Trilogie wird Wut nicht mehr sprachlich artikuliert, sondern durchlebt. In einem rezitalliken Setting ohne Worte wird das Klavier zum Medium kollektiver Wut im Wechsel mit dem inneren Echo angesichts der brutalen Maschinerie des Kriegs. Beethovens lyrische Variationen, Chopins fragile Nocturne, Prokofjews Kriegssonate und Debussys winterlich-schwebende Miniatur erzählen gemeinsam von Vernichtung und dem Weg durch die Trümmer. Prokofjew markiert den Höhepunkt unglaublicher Zerstörungswut – ein akustischer Kulminationspunkt von Überforderung und Gewalt. Debussys "Schritte im Schnee" verkommen zu Schritten in der Asche. Erst dann öffnet sich der Blick: auf Stille, Leere, auf eine ungewisse Hoffnung, vielleicht auch auf eine neue Ordnung. Und so schliesst sich schliesslich der Kreis zum ersten Konzert der Wut-Trilogie: Einem Phönix gleich ist Asche vielleicht nicht das Ende – sondern der Anfang von etwas Neuem.
Marija Bokor - Klavier
Programm:
Ludwig van Beethoven (1770–1827)
Klaviersonate Nr. 12 in As-Dur, op. 26
I. Andante con variazioni
II. Scherzo. Allegro molto III. Marcia funebre sulla morte d’un Eroe
IV. Allegro
Frédéric Chopin (1810–1849)
Nocturne No. 20 in cis-Moll, op. posth.
Sergei Prokofjew (1891–1953)
Klaviersonate Nr. 6 in A-Dur, op. 82
I. Allegro moderato
II. Allegretto
III. Tempo di valzer lentissimo
IV. Vivace
Claude Debussy (1862–1918)
Prélude Nr. 6: Des pas sur la neige
Marija Bokor
Marija Bokor wurde 1992 in St.Gallen, Schweiz, in einer serbischen Musikerfamilie geboren und erhielt ihren ersten Klavierunterricht im Alter von fünf Jahren bei der russischen Klavierlehrerin Ema Friedman. In ihren Jugendjahren studierte sie über vier Jahre lang in der Privatklasse von Oliver Schnyder und ging daraufhin zum Studium nach Luzern, in die Klasse von Prof. Konstantin Lifschitz. Ihre Wettbewerbssiege und darauffolgenden Konzerte führten sie in zahlreiche Säle und zu verschiedenen Orchestern in Europa, Asien, Lateinamerika und den USA. Ihre Debut Solo-CD erschien 2022 beim Label Prospero. Darauf folgte 2024 ein zweites Album mit dem Schweizer Sänger Alexandre Beuchat.
www.marijabokor.com
https://www.murikultur.ch/puls-von-muri
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