In diesem dunkel-bunten Programm schillern die Facetten der Nacht von Duo bis Sextett. Im 2. Satz seiner Serenade für Streichtrio rückt Zoltán Kodály die Nacht in ein rezitatives, träumerisches Licht, das mit seinen spontanen Einwürfen und fast durchgehenden Tremoli auch an Béla Bartóks Genre der «Nachtmusik» erinnert. Aber auch Momente des Unheils und der Panik begleiten das Programm, versinnbildlicht durch Schuberts «Erlkönig», bearbeitet für drei Streicher.
Mit seiner Bearbeitung für Streichsextett von Liszts «La Lugubre Gondola» schlägt Rafael Rosenfeld die Brücke zur vollzähligen Besetzung des Abends. Den Abschluss macht schliesslich Schönbergs Meisterwerk «Verklärte Nacht». Unter klarem Mondschein erzählt das Werk eine Geschichte von Liebe und Vergebung, die sowohl damalige als auch heutige Normen in Frage stellt.