Mit dieser Doppelausstellung möchte die Kunst Halle Sankt Gallen die künstlerischen Ansätze von Majd Abdel Hamid (*1988 in Damaskus/SY, lebt in Paris/FR und Beirut/LB) und Sofía Salazar Rosales (*1999 in Quito/EC, lebt in Amsterdam/NL) in die Ostschweiz bringen. Beide Künstler*innen vereint, dass sie in ihren Arbeiten auf poetische Art und Weise Themen der Identität, Zeit, Fragilität und Materialität in den Fokus rücken. Mit neuen Werken reagieren sie dabei auf den Kontext St.Gallens.
Majd Abdel Hamid verwendet Textilien und Sticktechniken, um Welten kleinformatiger Objekte zu bilden, die sich durch Reduktion, Präzision und philosophische Tiefe auszeichnen. Er arbeitet bewusst langsam: Mit einer beeindruckenden Geduld schafft er detailreiche Stickereien und Kreuzsticharbeiten, die ein entschleunigtes, tiefes Nachdenken und den Widerstand gegen eine schnelllebige Welt verkörpern. Vor dem textilindustriellen Hintergrund der Region möchte der Künstler eine, in seinen Worten, «De-Automatisierung der Stoffe» untersuchen. Dabei reflektieren seine meditativen Miniaturen die fragile Verwurzelung in politisch belasteten Lebenswelten.
Sofía Salazar Rosales wird zum ersten Mal ihre materialpoetische Arbeitsweise in einer Schweizer Institution präsentieren. Während Salazar Rosales
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Mit dieser Doppelausstellung möchte die Kunst Halle Sankt Gallen die künstlerischen Ansätze von Majd Abdel Hamid (*1988 in Damaskus/SY, lebt in Paris/FR und Beirut/LB) und Sofía Salazar Rosales (*1999 in Quito/EC, lebt in Amsterdam/NL) in die Ostschweiz bringen. Beide Künstler*innen vereint, dass sie in ihren Arbeiten auf poetische Art und Weise Themen der Identität, Zeit, Fragilität und Materialität in den Fokus rücken. Mit neuen Werken reagieren sie dabei auf den Kontext St.Gallens.
Majd Abdel Hamid verwendet Textilien und Sticktechniken, um Welten kleinformatiger Objekte zu bilden, die sich durch Reduktion, Präzision und philosophische Tiefe auszeichnen. Er arbeitet bewusst langsam: Mit einer beeindruckenden Geduld schafft er detailreiche Stickereien und Kreuzsticharbeiten, die ein entschleunigtes, tiefes Nachdenken und den Widerstand gegen eine schnelllebige Welt verkörpern. Vor dem textilindustriellen Hintergrund der Region möchte der Künstler eine, in seinen Worten, «De-Automatisierung der Stoffe» untersuchen. Dabei reflektieren seine meditativen Miniaturen die fragile Verwurzelung in politisch belasteten Lebenswelten.
Sofía Salazar Rosales wird zum ersten Mal ihre materialpoetische Arbeitsweise in einer Schweizer Institution präsentieren. Während Salazar Rosales mit einer nicht zu bändigenden Vielfalt an Materialien arbeitet – Glasperlen, Paraffin, Epoxid, Bronzepulver, Polyesterharz, Glasfaser, Vinylkleber, Pflanzensamen, Bastelpapier, Kupfer, Beton, Farbpigmente, Eichenholz, Eisenspäne, Gips, Watte, Gaze oder Glasaggregat, um nur einige zu nennen – betont sie entschieden das handwerklich Gebastelte als eine widerständige Ästhetik. So sind ihre Skulpturen und Installationen in ihrer Beschaffenheit mit politischen und soziologischen Inhalten aufgeladen und hinterfragen Vorstellungen von Produktivität und Wert.
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