Film Les glaneurs et la glaneuse

In ihrem Film Les glaneurs et la glaneuse (2000) begleitet Agnès Varda Menschen, die auf abgeernteten Feldern, Obstplantagen, Schrottplätzen, Wochenmärkten auflesen – und dringt mit ihrer Kamera von den Feldern in die Strassen der Städte vor, wo sie dieselbe Geste wiederfindet.

Ihre kleine Digitalkamera erlaubt es ihr, sich den Menschen unmittelbar zuzuwenden, ihre Bilder und Geschichten aufzusammeln – gleichsam wie Fundstücke von der Strasse. Das Motiv des Sammelns und Bückens wird erkennbar als archaischer Moment, der menschliches Leben durchdringt.

Dabei erschafft Varda ein Geflecht aus Kunst- und kulturgeschichtlichen Bezügen, aktueller Sozialgeschichte und politischem Engagement.