Die grossen, vielfarbigen Skulpturen Maria Ceppis liegen wie Fundstücke aus einer anderen Welt in den Ausstellungsräumen des Kunstmuseums Thurgau. Wir begegnen «Screwbite», «Spongethorn» und «Supion». Die Werke tragen vertraute Züge, scheinen aus wiedererkennbaren organischen und anorganischen Materialien zusammengesetzt zu sein, entziehen sich jedoch jeder eindeutigen materiellen und inhaltlichen Bestimmung.
Zwischen Bekanntem und Unbekanntem öffnen sie Räume, in denen Fantasie beginnt. Maria Ceppi erschafft keine abgeschlossene alternative Welt. Vielmehr bietet sie durch die Platzierung ausgewählter Objekte Einblicke in mögliche andere Realitäten. Die fantastischen Gebilde wirken wie Alltagsgegenstände oder Wesen einer uns fremden Logik. Der Ausstellungstitel «Towards Elsewheres» verweist auf die Vielheit dieser möglichen Anderswo. Maria Ceppi markiert Stationen auf einer Reise in das Offene, in das Noch-Nicht-Bekannte. Jede Person ist eingeladen, von Ceppis Werken ausgehend einen eigenen Kontext zu entwickeln, in dem die ausgestellten Skulpturen ihren Platz und ihre Funktion finden.
Maria Ceppi, 1963 in Visp geboren, hat in Sion und Paris studiert. Heute lebt und arbeitet sie im Wallis.
Kuratiert von Miriam Edmunds.