Moderierter Reflektionsworkshop: Anti-Rassismus in Hilfs- und Entwicklungspolitischen Organisationen denken und umsetzen
Samstag, 7. Juni I 10:00 - 16 Uhr
Im gemeinsamen Austausch und organisationsübergreifenden gegenseitigem Lernen zum Thema Rassismus in humanitären Hilfsorganisationen reflektieren und definieren wir gemeinsam persönliche und institutionelle Rassismen. Zentral steht der Erfahrungsaustausch: Wie und worin spiegeln sich Rassismen und Anti-Rassismen bei den Teilnehmenden und in ihren Organisationen wider? Was läuft gut? Wo liegen Herausforderungen?
In der klassischen humanitären Hilfe und Charity wird seit vielen Jahren und Jahrzehnten ein enormes Pensum an (ehrenamtlicher) Zeit aufgewendet und die Organisationen und Vereine konnten so über viele Jahre zahlreiche Projekte verwirklichen und Engagement zeigen. Ein Teilaspekt der strukturellen Analyse dieser Organisationen zeigt allerdings auch, dass diese Vereine in ihrer Struktur, Kommunikation und im Blick auf globale Herausforderungen häufig überwiegend weiß positioniert sind. Mitgliedschaft und Vorstandschaft sind i.d.R. sehr homogen, es kommt zur Reproduktion von Opfernarrativen und der Einbezug von Akteur:innen aus dem sog. Globalen Süden wird häufig nicht als "auf Augenhöhe"
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Moderierter Reflektionsworkshop: Anti-Rassismus in Hilfs- und Entwicklungspolitischen Organisationen denken und umsetzen
Samstag, 7. Juni I 10:00 - 16 Uhr
Im gemeinsamen Austausch und organisationsübergreifenden gegenseitigem Lernen zum Thema Rassismus in humanitären Hilfsorganisationen reflektieren und definieren wir gemeinsam persönliche und institutionelle Rassismen. Zentral steht der Erfahrungsaustausch: Wie und worin spiegeln sich Rassismen und Anti-Rassismen bei den Teilnehmenden und in ihren Organisationen wider? Was läuft gut? Wo liegen Herausforderungen?
In der klassischen humanitären Hilfe und Charity wird seit vielen Jahren und Jahrzehnten ein enormes Pensum an (ehrenamtlicher) Zeit aufgewendet und die Organisationen und Vereine konnten so über viele Jahre zahlreiche Projekte verwirklichen und Engagement zeigen. Ein Teilaspekt der strukturellen Analyse dieser Organisationen zeigt allerdings auch, dass diese Vereine in ihrer Struktur, Kommunikation und im Blick auf globale Herausforderungen häufig überwiegend weiß positioniert sind. Mitgliedschaft und Vorstandschaft sind i.d.R. sehr homogen, es kommt zur Reproduktion von Opfernarrativen und der Einbezug von Akteur:innen aus dem sog. Globalen Süden wird häufig nicht als "auf Augenhöhe" wahrgenommen. Werbeplakate von entwicklungspolitischen Organisationen prägen das Bild auf Straßen, Plätzen, in Bahnhöfen und U-Bahnen in Deutschland. Auch sie haben einen großen Einfluss darauf, wie in Deutschland Schwarze und weiße Identitäten konstruiert werden. Bereits 2011 griff bspw. der Dokumentarfilm "white charity" diese Problematiken auf und analysierte u.a. Spendenplakate aus einer rassismuskritischen und postkolonialen Perspektive.
Lernziele: Der Reflexionsworkshop trägt zur Sensibilisierung für den Einfluss stereotyper/rassistischer Denk- und Handlungsmuster in der entwicklungsbezogenen Hilfs-, Informations- und Bildungsarbeit bei. Die Teilnehmenden arbeiten an rassismuskritischen Kompetenzen und Handlungsoptionen für die eigene entwicklungspolitische Arbeit. Die Teilnehmenden nehmen einen Perspektivwechsel ein in Bezug auf ihre eigene entwicklungspolitische Tätigkeit. Die Veranstaltung zielt auf den Abbau von Vorurteilen und Diskriminierung, zur Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt und zur Entwicklung einer inklusiven Haltung und Praxis. Zudem zielt sie darauf ab, die kritische Reflexion und Hinterfragung eigener Denkgewohnheiten, Handlungsmuster und Stereotypen zu fördern und zum Perspektivwechsel anzuregen. Sie bietet alternative Deutungsangebote für unseren Blick auf die Verflechtungen in der Einen Welt und befähigt zur kritischen Beurteilung von Formen des praktischen Engagements in der Entwicklungszusammenarbeit.
Referent:innen: Anti-Rassismus-Trainerinnen Dr. Mariame Sow (forwardforwomen) und Anti-Bias-Trainerin Constanze Schwärzer
Zielgruppe: Diversity– und Anti-Rassismus-Beauftragte, Multiplikator:innen zu Anti-Diskriminierung/ Anti-Rassismus/ Intersektionalität – und solche die es werden wollen, Bildungsreferent:innen und Ehrenamtliche aus Hilfs- und Entwicklungspolitischen Organisationen. Alle Interessierten sind herzlich willkommen – unabhängig von der konkreten Position in den einzelnen Organisationen.
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