«Ganz z’usserscht usse und änne am Rhy, do liit e chliises Stuck Wält … ». – Das Schaffhausen von damals ist eine andere Welt als heute. Es fährt noch das Tram durchs Städtli, Büroarbeit wird mit der Schreibmaschine erledigt und die Kinderstation im Spital führt Oberschwester Annegreth mit strenger Hand.
Trotz dem von ihr sorgfältigst geregelten Spitalalltag läuft nie alles nach Plan. Besonders Assistenzarzt Bieser ist ihr ein Dorn im Auge: viel zu lässig und unpünktlich! Da kommt es schon einmal vor, dass ein «Himmeltunnertoria» durch die Zimmer und Gänge schallt. Auch die kleine Selma möchte manchmal zum Himmel hoch schimpfen. Sie ist schwer krank und muss regelmässig zur Blutreinigung an die Dialysemaschine.
Das ist langweilig und ermüdend. Da kämen Bettnachbarn mit einem Gipsbein, einer Mandeloperation oder einem Blinddarm eigentlich gerade recht, bringen sie doch etwas Abwechslung. Warum aber Freundschaften zulassen, wenn eh alles so blöd ist?
Selma will nur noch auf ein Wunder warten. Und vielleicht ist es mit dem Geschick und der Fantasie aller auf der Station und mit ein paar Tricks möglich, dass nicht nur kleine, sondern auch grosse Wunder geschehen …
Der Schaffhauser Liedermacher Dieter Wiesmann (1939–2015) gab über 2’000
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«Ganz z’usserscht usse und änne am Rhy, do liit e chliises Stuck Wält … ». – Das Schaffhausen von damals ist eine andere Welt als heute. Es fährt noch das Tram durchs Städtli, Büroarbeit wird mit der Schreibmaschine erledigt und die Kinderstation im Spital führt Oberschwester Annegreth mit strenger Hand.
Trotz dem von ihr sorgfältigst geregelten Spitalalltag läuft nie alles nach Plan. Besonders Assistenzarzt Bieser ist ihr ein Dorn im Auge: viel zu lässig und unpünktlich! Da kommt es schon einmal vor, dass ein «Himmeltunnertoria» durch die Zimmer und Gänge schallt. Auch die kleine Selma möchte manchmal zum Himmel hoch schimpfen. Sie ist schwer krank und muss regelmässig zur Blutreinigung an die Dialysemaschine.
Das ist langweilig und ermüdend. Da kämen Bettnachbarn mit einem Gipsbein, einer Mandeloperation oder einem Blinddarm eigentlich gerade recht, bringen sie doch etwas Abwechslung. Warum aber Freundschaften zulassen, wenn eh alles so blöd ist?
Selma will nur noch auf ein Wunder warten. Und vielleicht ist es mit dem Geschick und der Fantasie aller auf der Station und mit ein paar Tricks möglich, dass nicht nur kleine, sondern auch grosse Wunder geschehen …
Der Schaffhauser Liedermacher Dieter Wiesmann (1939–2015) gab über 2’000 Konzerte und veröffentlichte elf Alben. Hauptberuflich war er Mitinhaber der Neuhauser Zentralapotheke. Mit «Blos e chlini Stadt» schuf er eine Hymne für Schaffhausen, die bis heute in aller Munde ist. Fast vergessen ist dagegen Wiesmanns einziges Kinderalbum «Matthias», für das Wiesmann 1989 die goldene Schallplatte erhielt.
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