Neun Figuren treffen in wechselnden Konstellationen aufeinander. Sie finden, benutzen oder verlassen einander, verletzen sich – oder spenden einander unerwartet Trost. Sie sind auf der Suche nach Verbindung, Freiheit, Bestätigung oder Rache. Die flüchtigen Begegnungen stellen den Anfang oder das Ende einer Beziehung dar, eine entscheidende Weichenstellung oder nur ein Zwischenspiel.
Die Konstruktion des Romans ist von Arthur Schnitzlers «Reigen» inspiriert, ein Stück, das 1920 einen Theaterskandal auslöste. Schimmelpfennig jedoch nähert sich seinen Figuren mit mehr Empathie und es gelingt ihm auf wenigen Seiten, ihre Ängste, Hoffnungen, Sehnsüchte und Abgründe zu skizzieren, was den Roman dicht und intensiv wie eine Kurzgeschichtensammlung erscheinen lässt.
Roland Schimmelpfennig, geboren 1967 in Göttingen, ist einer der meistgespielten Dramatiker Deutschlands und Autor von vier Romanen. Er hat als Journalist in Istanbul gearbeitet und war nach dem Regiestudium an den Münchner Kammerspielen engagiert. Seit 1996 arbeitet Roland Schimmelpfennig als freier Autor. Er lebt in Berlin und Valencia.