Gaza im Oktober 2023. Der Schriftsteller Atef Abu Saif, der in Ramallah im Westjordanland lebt, ist zu Besuch bei seiner Familie im Flüchtlingslager Jabalia, zusammen mit seinem Sohn. Dann überfällt die Hamas Israel, tötet gegen 1200 Soldaten und Zivilistinnen und entführt 251 Personen. Israel reagiert darauf mit Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Seither sind Zehntausende Palästinenserinnen und Palästinenser getötet worden, und der Gazastreifen ist in weiten Teilen zerstört. Abu Saif, der nur einen kurzen Familienbesuch geplant hatte, bleibt in Gaza stecken. In Tagebucheinträgen dokumentiert er die ersten Monate dieses Kriegs, schildert israelische Raketenangriffe, die Suche nach verschütteten Verwandten, die Flucht in den Süden des Gazastreifens durch Strassen, die von Leichen gesäumt werden. Seine Zeugnisse werden unter anderem in der «New York Times», dem «Guardian» und dem «Spiegel» veröffentlicht und sind im Buch «Schau nicht nach links. Tagebuch eines Genozids» zusammengefasst.
Atef Abu Saif ist 1973 im Flüchtlingslager Jabalia im Gazastreifen geboren. Er studierte Politik- und Sozialwissenschaften in Bradford und Florenz und lehrte später an der Universität von Al-Azhar im Gazastreifen. Von 2019 bis 2024 war er Kulturminister der Palästinensischen
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Gaza im Oktober 2023. Der Schriftsteller Atef Abu Saif, der in Ramallah im Westjordanland lebt, ist zu Besuch bei seiner Familie im Flüchtlingslager Jabalia, zusammen mit seinem Sohn. Dann überfällt die Hamas Israel, tötet gegen 1200 Soldaten und Zivilistinnen und entführt 251 Personen. Israel reagiert darauf mit Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Seither sind Zehntausende Palästinenserinnen und Palästinenser getötet worden, und der Gazastreifen ist in weiten Teilen zerstört. Abu Saif, der nur einen kurzen Familienbesuch geplant hatte, bleibt in Gaza stecken. In Tagebucheinträgen dokumentiert er die ersten Monate dieses Kriegs, schildert israelische Raketenangriffe, die Suche nach verschütteten Verwandten, die Flucht in den Süden des Gazastreifens durch Strassen, die von Leichen gesäumt werden. Seine Zeugnisse werden unter anderem in der «New York Times», dem «Guardian» und dem «Spiegel» veröffentlicht und sind im Buch «Schau nicht nach links. Tagebuch eines Genozids» zusammengefasst.
Atef Abu Saif ist 1973 im Flüchtlingslager Jabalia im Gazastreifen geboren. Er studierte Politik- und Sozialwissenschaften in Bradford und Florenz und lehrte später an der Universität von Al-Azhar im Gazastreifen. Von 2019 bis 2024 war er Kulturminister der Palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah. Er hat Romane, Kurzgeschichten, Theaterstücke sowie eine Reihe von Büchern der Politikwissenschaft veröffentlicht. Im deutschsprachigen Raum ist er durch die Übersetzung seines Buchs «Frühstück mit der Drohne: Tagebuch aus Gaza» bekannt. Atef Abu Saif setzte sich immer für Kompromiss, Frieden und die Zweistaatenlösung ein.
Moderation: Anna Trechsel
Anna Trechsel ist Auslandredaktorin bei Schweizer Radio SRF und betreut dort das Berichtsgebiet Israel und Palästina. Zuvor war sie Produzentin der Sendung «Echo der Zeit». Mit dem Nahen Osten beschäftigt sie sich seit mehr als 30 Jahren: Sie hat in Bern Islamwissenschaften und Politikwissenschaft studiert und die Region auch als Journalistin intensiv bereist.
Büchertisch: Die Buchhandlung zum Zytglogge in Bern wird einen Büchertisch mit der neuen Publikation bereitstellen.
Die Veranstaltung wird auf Englisch durchgeführt.
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