Während der Boom-Jahre in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kamen hunderttausende Saissoniers in die Schweiz: Ausländische Arbeiterinnen und Arbeiter mit eingeschränktem Aufenthaltsrecht. Ihnen war es verboten, Ihre Familien mitzunehmen. Viele taten es trotzdem und verbargen ihre Kinder vor den Schweizer Behörden. Das Stück Versteckt erzählt von einem dieser Kinder. Mehr erfahren Lucia ist allein zu Hause. Sie spricht mit dem Himmel im Fenster, aber nur ganz leise. Wenn sie durch die Wände Geräusche hört, wagt sie kaum zu atmen. Ihr Vater arbeitet auf der Baustelle, ihre Mutter in der Fabrik. Lucia hätten sie in ihrem Heimatland zurücklassen müssen. So wollen es die Gesetze. Aber ihre Eltern haben Lucia mit über die Grenze genommen. Und das darf nun niemand merken. Das Autor:innen-Duo Ariane von Graffenried und Martin Bieri hat ein Stück über die unbarmherzigen Lebensbedingungen der Saisonniers in der Schweiz geschrieben: eine anrührende Geschichte für Jung und Alt über ein dunkles Kapitel helvetischer Vergangenheit und über ein Mädchen, das ankommen will. Max Merker richtet seine atmosphärische Inszenierung, die erfolgreich am Luzerner Theater lief, mit Mitgliedern des St. Galler Ensembles neu ein. Einfach gesagt Lucia muss sich verstecken. Ihre Eltern hätten sie nicht in...
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Während der Boom-Jahre in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kamen hunderttausende Saissoniers in die Schweiz: Ausländische Arbeiterinnen und Arbeiter mit eingeschränktem Aufenthaltsrecht. Ihnen war es verboten, Ihre Familien mitzunehmen. Viele taten es trotzdem und verbargen ihre Kinder vor den Schweizer Behörden. Das Stück Versteckt erzählt von einem dieser Kinder. Mehr erfahren Lucia ist allein zu Hause. Sie spricht mit dem Himmel im Fenster, aber nur ganz leise. Wenn sie durch die Wände Geräusche hört, wagt sie kaum zu atmen. Ihr Vater arbeitet auf der Baustelle, ihre Mutter in der Fabrik. Lucia hätten sie in ihrem Heimatland zurücklassen müssen. So wollen es die Gesetze. Aber ihre Eltern haben Lucia mit über die Grenze genommen. Und das darf nun niemand merken. Das Autor:innen-Duo Ariane von Graffenried und Martin Bieri hat ein Stück über die unbarmherzigen Lebensbedingungen der Saisonniers in der Schweiz geschrieben: eine anrührende Geschichte für Jung und Alt über ein dunkles Kapitel helvetischer Vergangenheit und über ein Mädchen, das ankommen will. Max Merker richtet seine atmosphärische Inszenierung, die erfolgreich am Luzerner Theater lief, mit Mitgliedern des St. Galler Ensembles neu ein. Einfach gesagt Lucia muss sich verstecken. Ihre Eltern hätten sie nicht in die Schweiz mitnehmen dürfen, weil sie aus dem Ausland kommen. Jetzt lebt Lucia ganz still in einem dunklen Zimmer und hofft, dass sie niemand entdeckt.
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