Dass die Textilindustrie – Weben und Sticken in Heim- und
Fabrikarbeit – das architektonische Erscheinungsbild der Appen-
zeller Dörfer mitgeprägt hat, ist bekannt. Aber hat die textile Ver-
gangenheit auch die Mentalität beeinflusst?
In den letzten Jahren sind verschiedene Bücher erschienen, welche mit
literarischen Miniaturen – Porträts und anekdotischen Kurzgeschich-
ten – die Vergangenheit wachrufen und einiges darüber verraten, wie
der Alltag früher aussah und wie die Menschen miteinander umgingen.
Ein Anlass bei dem Doris Walser, Hedi Kohler und Andreas Rindis-
bacher aus ihren Werken lesen und mit Moderator Hanspeter Spörri
und dem Publikum über Vergangenes und Gegenwärtiges, über kulturel-
les Erbe und appenzellische Mentalitäten diskutieren. Mitwirken werden
auch Vater und Sohn Walter Sonderegger AG, Rehetobel (wamora.
ch). Sie berichten über ihren renommierten hausindustriellen Familien-
betrieb, den letzten seiner Art. Wegen fehlender Nachfolge schloss er
leider kürzlich die Tore; er bleibt aber als innovatives Unternehmen in
Erinnerung, das international gefragte Spitzenqualität produzierte.
Abschliessend einige historische Aspekte vom Haus zur Stickerei und
zum Finale wird ein traditioneller Stickerzvieri serviert.