«St.Mangen um 1520» ist Teil einer archäologischen Ausstellung im Chor von St.Mangen. Nach den Rekonstruktionen «St.Mangen um 920» und «St.Mangen um 1100» folgt 2025 der dritte Teil, der die baulichen Veränderungen bis kurz vor die Reformation aufzeigt.
Das 15. und 16. Jahrhundert brachten für die Kirche St.Mangen entscheidende Veränderungen: 1488 zerstörte ein Blitz den Dachreiter auf der hochmittelalterlichen Kirche. Zwischen 1505 und 1508 errichtete man an der Südwestecke einen Turm mit hölzernem Glockengeschoss.
Wenige Jahre später erreichte die Reformation St.Gallen und St.Mangen wechseltein den Besitz der Stadt.1568 beauftragte der St.Galler Stadtrat den Werkmeister Wolfgang Fögeli, den Turm mit einem steinernen Glockenge-schoss und einem neuen Turmhelm zu versehen.
Ganz im Geiste des selbstbewussten Bürgertums ging Fögeli an die Arbeit. Im Schallfenster gegen die Stadt verewigte er sich selbst mit Baumeister-Zirkel, zweizipfligem Bart und breiten Schultern. Darüber prangte einst das Spruchband «ALEIN GOTDIE ER 1568».
Unterstützt durch:
- Archäologie Kanton St.Gallen
- Evang.-ref. Kirche des Kantons St.Gallen