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samedi

Alexandra Prusa: Abrazo

Alexandra Prusa: Abrazo Hotel Restaurant Hammer, Würzenrain 11, 6013 Eigenthal Billets
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Hotel Restaurant Hammer, Eigenthal (CH)
n Musiktheater-Projekt von Alexandra Prusa Junge Frauen aus ganz Europa wollten in den 1930er-Jahren der Armut entfliehen und suchten ihr Glück in Argentinien. Kaum angekommen in der Neuen Welt, wurden sie zur Prostitution gezwungen und starben oft nach kurzer Zeit – meistens an Kokainsucht oder Syphilis. Alexandra Prusa fand in Graubündner Archiven das Tagebuch einer armen jungen Frau aus dem Bergdorf Rueras bei Sedrun, die 1935 nach Buenos Aires emigriert war. Das höllische System der Zwangs-Prostitution überlebte sie knapp. In der Folge stieg die mutige Frau als Melenita de Oro – „Goldmähnchen“ - zum Tango-Star auf. Am Hafen von Buenos Aires erzählte man sich, die Männer hätten ihr zu Füssen gelegen. Schliesslich kehrte Melenita ins kriegsgeplagte Europa zurück. In Genua begann für sie ein neues Leben. Die harten Schilderungen dieses Emigrantinnen-Schicksals inspirierte Alexandra Prusa zu dem Musik-Theaterstück Abrazo („Umarmung“) – Tango des Überlebens. Der Tango entstand zu Anfang des 20. Jahrhunderts als Produkt der Migration in den Hafenquartieren von Buenos Aires. Die Quellen dieser grossartigen Musik der Heimatlosen reichen von Polnisch Galizien über die alpenländische Volksmusik, Spanien, Süditalien bis hin zum Kongo. Zudem vermischten sich diese Einflüsse mit den...

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n Musiktheater-Projekt von Alexandra Prusa Junge Frauen aus ganz Europa wollten in den 1930er-Jahren der Armut entfliehen und suchten ihr Glück in Argentinien. Kaum angekommen in der Neuen Welt, wurden sie zur Prostitution gezwungen und starben oft nach kurzer Zeit – meistens an Kokainsucht oder Syphilis. Alexandra Prusa fand in Graubündner Archiven das Tagebuch einer armen jungen Frau aus dem Bergdorf Rueras bei Sedrun, die 1935 nach Buenos Aires emigriert war. Das höllische System der Zwangs-Prostitution überlebte sie knapp. In der Folge stieg die mutige Frau als Melenita de Oro – „Goldmähnchen“ - zum Tango-Star auf. Am Hafen von Buenos Aires erzählte man sich, die Männer hätten ihr zu Füssen gelegen. Schliesslich kehrte Melenita ins kriegsgeplagte Europa zurück. In Genua begann für sie ein neues Leben. Die harten Schilderungen dieses Emigrantinnen-Schicksals inspirierte Alexandra Prusa zu dem Musik-Theaterstück Abrazo („Umarmung“) – Tango des Überlebens. Der Tango entstand zu Anfang des 20. Jahrhunderts als Produkt der Migration in den Hafenquartieren von Buenos Aires. Die Quellen dieser grossartigen Musik der Heimatlosen reichen von Polnisch Galizien über die alpenländische Volksmusik, Spanien, Süditalien bis hin zum Kongo. Zudem vermischten sich diese Einflüsse mit den Musiktraditionen der indigenen Bevölkerung. Die ebenso schockierenden wie sinnreichen Erfahrungen Melenitas führen drastisch vor, dass das, was heute Frauen aus Afrika, Asien oder Südamerika widerfahren kann, vor weniger als einem Jahrhundert einer Schweizerin passierte. Die Kosmopolitin, Sängerin und Schauspielerin Alexandra Prusa - selbst passionierte Tangotänzerin - berichtet dieses Schicksal tiefgründig und direkt. Abrazo spiegelt in Teilen Alexandra Prusas eigene Familiengeschichte. Wie der Tango kommt sie aus vielen Kulturen. Ihr Vater entstammte einem Adelsgeschlecht aus St. Petersburg. Der Grossvater amtete bis zur Russischen Revolution 1917 in Irkutsk als Gouverneur. In St. Petersburg, damals Leningrad, erlebte der Vater die Aushungerung durch die Nazis. Nach dem Krieg entkam er den Säuberungen Stalins nur durch die Flucht. Eintritt mit Konzert, Apéro und anschliessendem Abendessen: CHF 150 mit zusätzlicher Übernachtung: CHF 200

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Total: XX.XX CHF

Infos

Lieu:

Hotel Restaurant Hammer, Würzenrain 11, Eigenthal, CH

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