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Zwischen der Zeit. Das Erwin Schulhoff (1894-1942) Projekt.

Zwischen der Zeit. Das Erwin Schulhoff (1894-1942) Projekt. Feilenhauer, Hegistrasse 33G, Hegistrasse 33G, 8404 Winterthur Billets

Credits: Feilenhauer

Feilenhauer, Hegistrasse 33G, Winterthur (CH)

Samstag 2. November um 19:30Uhr Premiere: Zwischen der Zeit. Das Erwin Schulhoff Projekt (1894-1942) mit Charlotte Kinateder: Flöte/ Nicola Corti: Viola/ Andreas Cincera: Kontrabass/ Brit Hartmann: Text/ Lesung

Der Prager Komponist Erwin Schulhoff (1894-1942) machte schon in jungen Jahren Karriere als Pianist und wurde noch zu Lebzeiten als Komponist expressionistischer, dadaistischer und Jazz orientierter Werke bekannt. Sein künstlerischer Weg und die gleichzeitige Suche nach eigener Identität des in eine jüdische Familie geborenen Erwin Schulhoffs durchlief mehrere Phasen: in den frühen 1920er Jahren nahm Schulhoff eine führende Rolle in der Jazzszene Deutschlands ein und engagierte sich als Anhänger der Wiener Schule. 1921 schreibt er: «Kunst ist: Kunst nicht zur Kunst machen! – ‚Ernst’ und ‚heiliger Eifer’ ist eine vollkommen überflüssige Angelegenheit für Kunstbeflissene, wichtig ist nur das unbedingte Verständnis für alle Dinge.» Damit trifft er den Grundgedanken des Dadaismus, der gerade in dieser Zeit aufkeimte. Seine «Bassnachtigall» stammt aus dieser Zeit, noch vor Cage komponierte er ein Stück, welches nur aus Pausen besteht. Im «Concertino» für Flöte, Viola und Kontrabass widerspiegeln fünf- und siebenteiligen Metren tschechische Volksmusik, in der Piccolo-Stimme

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Samstag 2. November um 19:30Uhr Premiere: Zwischen der Zeit. Das Erwin Schulhoff Projekt (1894-1942) mit Charlotte Kinateder: Flöte/ Nicola Corti: Viola/ Andreas Cincera: Kontrabass/ Brit Hartmann: Text/ Lesung

Der Prager Komponist Erwin Schulhoff (1894-1942) machte schon in jungen Jahren Karriere als Pianist und wurde noch zu Lebzeiten als Komponist expressionistischer, dadaistischer und Jazz orientierter Werke bekannt. Sein künstlerischer Weg und die gleichzeitige Suche nach eigener Identität des in eine jüdische Familie geborenen Erwin Schulhoffs durchlief mehrere Phasen: in den frühen 1920er Jahren nahm Schulhoff eine führende Rolle in der Jazzszene Deutschlands ein und engagierte sich als Anhänger der Wiener Schule. 1921 schreibt er: «Kunst ist: Kunst nicht zur Kunst machen! – ‚Ernst’ und ‚heiliger Eifer’ ist eine vollkommen überflüssige Angelegenheit für Kunstbeflissene, wichtig ist nur das unbedingte Verständnis für alle Dinge.» Damit trifft er den Grundgedanken des Dadaismus, der gerade in dieser Zeit aufkeimte. Seine «Bassnachtigall» stammt aus dieser Zeit, noch vor Cage komponierte er ein Stück, welches nur aus Pausen besteht. Im «Concertino» für Flöte, Viola und Kontrabass widerspiegeln fünf- und siebenteiligen Metren tschechische Volksmusik, in der Piccolo-Stimme verweist er darauf, den Klang eines in den Strassen Prags spielenden Hirtenflötenverkäufer aus dem mährischen Hanakei zu imitieren. Die eigenen Erfahrungen als Soldat im ersten Weltkrieg sowie die politischen Entwicklungen in Deutschland liessen Schulhoff schliesslich zu einem glühenden Anhänger des Kommunismus werden. Fortan diente das Komponieren vorwiegend politischen Statements. Er flüchtet vor den Nazis zurück in seine Geburtsstadt Prag, wo er nach der Besetzung an die Gestapo ausgeliefert wurde und 1942 als deren Gefangener in der bayrischen «Würzburg» an Tuberkulose starb. Schulhoff wurde inmitten der politischen Konflikte des 20. Jahrhunderts zu einer markanten Persönlichkeit, welche die Entwicklung der Kunstszene in den Zwischenkriegsjahren auf eindrückliche Weise widerspiegelt.

 

Musik: «Concertino»; Stücke im Jazz-Stil (in Bearbeitung für diese Besetzung) sowie «Bassnachtigall «in der Version für Kontrabass solo

Brit Hartmans Texte nehmen die Stimmung und gesellschaftlichen Verwerfungen der Zwischenkriegszeit auf.

Tür ab 18:30 mit Bar.  Achtung bei diesem Konzert kein Znacht und kein Kuchen.

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La vente se termine le samedi, 02.11.2024 22:30

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Lieu:

Feilenhauer, Hegistrasse 33G, Hegistrasse 33G, Winterthur, CH

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Feilenhauer